15.08.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Baubranche gerät weltweit ins Stocken
Die Baubranche hat nicht nur in Deutschland zu kämpfen, vielmehr hat sie weltweit an Schwung verloren. Doch es gibt auch positive Aussichten.
Im Jahr 2022 haben die 100 größten börsennotierten Baukonzerne ihren Umsatz um 6,3 Prozent gesteigert, wie eine Deloitte-Studie zeigt. Die Dynamik hat aber deutlich nachgelassen. Ein Jahr zuvor betrug das Plus von 14 Prozent. Dominiert wird das Feld von China. Allein die ersten sechs Plätze beim Umsatz-Ranking nehmen chinesische Baufirmen ein. Die Bauer AG ist als einziges deutsches Unternehmen auf Platz 92. Den Rückgang beim Umsatzwachstum begründet Deloitte mit den Lieferschwierigkeiten, den Arbeitskräftemangel und den gestiegenen Energie- und Materialkosten. Daran wird sich laut Deloitte auch erstmal nichts ändern. Doch es gebe auch einen positiven Trend: Die Bemühungen um Nachhaltigkeit und Klimaschutz dürften das Geschäftsgebaren in diesem und in den folgenden Jahren ankurbeln.
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So kann günstiger Wohnungsbau gelingen
Viele Projektentwickler stehen vor dem Problem, dass die aktuellen Baukosten und das Zinsniveau keine niedrigen Mieten zulassen. Doch es gibt Möglichkeiten, wie ein Bespiel zeigt.
Projektentwickler Martin Koch realisiert derzeit drei Neubauten in Trier mit jeweils 20 Sozialwohnungen, für die eine Mietobergrenze von 6,80 Euro pro Quadratmeter netto kalt gilt. Wie die Forschungseinrichtung Arbeitsgemeinschaft für zeitgemäßes Bauen (Arge) vorrechnet, müssten dafür aber Preise von Minimum 17,50 Euro verlangt werden. Doch Koch zeigt, wie die Baukosten gesenkt werden können und somit bezahlbare Mieten machbar sind. Zum einen gilt es, die Fördermittel bestmöglich auszuschöpfen – auch wenn dafür der teurere Effizienzhaus-Standard EH40 gebaut werden muss. Zum anderen ist Flexibilität bei den Wohnungsgrößen gefragt. Modulares Bauen ist laut Koch häufig nicht machbar, weil so die Grundstücke nicht optimal genutzt werden können. Außerdem verzichtet der Projektentwickler gerne auf Keller sowie Tiefgaragen. Der Bau sei teuer und könne inzwischen 40.000 Euro pro Pkw-Stellplatz erreichen. Wie viel Stellplätze pro Wohneinheit vorgehalten werden müssen, sei häufig zu hoch dimensioniert. Auch bei den DIN-Normen ist Sparpotenzial. „Vor jedem Projekt reden wir mit dem Handwerksmeister und überlegen, wie wir den Bau vereinfachen können“, sagt Koch. Ziel sei es, manche DIN-Normen über Bord zu werfen.
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Die Uhr tickt: Nächster chinesischer Immobilienkonzern vor dem Bankrott
Der Bausektor in China steckt in der Krise. Mit Country Garden steht nun der nächste Immobilienkonzern vor der Pleite – mit weitreichenden Folgen.
Nach Evergrande hat nun der nächste chinesische Immobilienkonzern große finanzielle Probleme. Sollte Country Garden bankrottgehen, hätte dies spürbare Folgen für Chinas Wirtschaft und darüber hinaus. Country Garden ist eines der wichtigsten Bauunternehmen des Landes und beschäftigt rund Zehntausende Menschen. Laut Forbes gehört der Immobilienkonzern zu den 500 größten Unternehmen der Welt. Die finanzielle Not wurde deutlich, als Country Garden zwei fällige Zinszahlungen für Kredite nicht mehr leisten konnte. Nach einer 30-tägigen Frist droht die Insolvenz. Breits Ende vergangenen Jahres hatte der Konzern einen Schuldenberg von rund 150 Milliarden Euro, der inzwischen noch weiter angewachsen sein dürfte. Als Folge ist der Aktienkurs am Montag bereits um mehr als 15 Prozent abrutscht.
Warum stehen auf Malle und Co. so viele Immobilien leer?
Mehr als 105.000 Immobilien stehen auf den Balearen derzeit leer. Laut des Nationalen Statistikinstitut INE sind das 50 Prozent mehr als noch vor zehn Jahren. Aber warum ist das so?
Das Problem sind in den meisten Fällen die hohen Preise. Für viele Familien ist Wohnraum inzwischen unbezahlbar. Damit wieder mehr Immobilieneigentümer zu bezahlbaren Preisen vermieten, plant die örtliche Regierung Steuerentlastungen. Das balearische Ministerium für Wohnungsbau hat hingegen Zweifel an der Richtigkeit der veröffentlichten Daten. Grund: Viele der leerstehenden Immobilien seien Zweithäuser, die von ihren Besitzern selbst sporadisch genutzt werden und somit gar nicht vermietet werden können. Diese würden aber in die Statistik eingerechnet werden.