08.09.2023
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Heizungsgesetz: Klimaeffekt geringer erwartet
Heute soll im Bundestag das umstrittene Heizungsgesetz beschlossen werden. Eine Studie, die das Wirtschaftsministerium gestern noch vorlegte, zeigt nun: so hohe Auswirkungen auf den CO2-Verbrauch wird es nicht geben.
Das Bundeswirtschaftsministerium legte kurz vor dem Beschluss des neuen Gebäudeenergiegesetzes (GEG) eine Neuberechnung des Klimaschutzeffektes vor. Dieser wird nun geringer ausfallen als der im April beschlossene Entwurf. Auf Druck der FDP und der Opposition wurde das Gesetz noch einmal überarbeitet. Mit der Überarbeitung wird der Klimaschutzeffekt nun wohl nur noch drei Viertel der Treibhausgasminderung bis 2030 erreichen, als der ursprüngliche Entwurf. Noch im April lag die Schätzung zur Einsparung durch das Gesetz bei etwa 54 Millionen Tonnen CO2. Die aktuelle Schätzung geht nur noch von einer Einsparung in Höhe von 39,2 Millionen Tonnen CO2 aus.
Auch bis 2040 liegt die Berechnung auf den Klimaeffekt unter der vorherigen Schätzung. Mit der Zeit würde der Klimaeffekt aber wachsen. 2022 verbrauchte der Gebäudesektor rund 112 Millionen Tonnen und verfehlte damit gesetzliche Vorgaben.
Wohngebäude: So wenig Abrisse wie seit 30 Jahren nicht
Im letzten Jahr gab es so wenig Abrisse wie seit 30 Jahren nicht mehr. Vor allem ältere Gebäude mussten zugunsten von Neubau weichen.
Das Statistische Bundesamt meldet, dass im vergangenen Jahr so wenig Wohneinheiten wie seit 30 Jahren nicht mehr abgerissen oder umgewidmet wurden. Die insgesamt 16.500 Wohnungen mussten vor allem weichen, weil der Platz für Neubau gebraucht wurde. Besonders ältere Gebäude wurden abgerissen, mehr als die Hälfte entstanden zwischen 1949 und 1986, knapp ein Drittel vor 1949. 59 Prozent der betroffenen Gebäude gehörten privaten Eigentümern, der Rest Unternehmen, darunter Wohnungsgesellschaften und Kreditinstituten.
Pleiten wirken sich weiter aus
Die Pleitewelle der Projektentwickler wirkt sich immer weiter aus. Gibt es nun einen Dominoeffekt?
Mit der Insolvenzanmeldung einiger großer Projektentwickler gibt es nun viele brach liegende Baustellen mit Unterschieden beim Baufortschritt und in der finanziellen Situation. Bei der Project-Gruppe betrifft das 33 Bauprojekte. Die Situation lockt jedoch erste Investoren und Generalunternehmer, die bei der Fertigstellung der Bauprojekte unterstützen wollen.
Experten erwarten durch die Krise eine Marktbereinigung. Das bedeutet vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen Pleiten in den nächsten Jahren. Insbesondere, wenn sie in den vergangenen Jahren teure Grundstücke gekauft haben und ihre Bauprojekte nun nicht beenden können oder insgesamt zu wenig Rücklagen haben.
China: Staatsbanken senken Kreditzinsen
Um Kreditnehmer zu entlasten, haben vier chinesische Banken nun angekündigt, die Zinsen für bestimmte Kredite zu senken. Mit einem Zinssatz, der auf das Niveau zum Zeitpunkt des Immobilienkaufs gesenkt werden soll, sollen vor allem private Kreditnehmer entlastet werden.
In China sind Kredite nicht festverzinst, sondern die Zinsen schwanken aufgrund verschiedener Faktoren. Dazu zählen der Leitzins und Schwankungen der regionalen Wohnungsmärkte. Auch Chinas Immobilienmarkt hat mit einer Krise zu kämpfen. Er ist ein wichtiger Wachstumsmotor, der etwa ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts ausmacht. Zahlungsausfälle bei großen Banken können also die gesamte Wirtschaft bedrohen. Die chinesische Regierung erwartet daher eine größere Anstrengung der Banken, um die Konjunktur zu stärken.
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