26.09.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Hoffnung für die Branche: Das wurde beim Wohngipfel beschlossen
Die Bundesregierung will die Bau- und Wohnungswirtschaft stabilisieren. Auf dem Wohnungsbaugipfel hat sie ihr Maßnahmenpaket vorgestellt.
So soll beispielsweise die Eigentumsförderung attraktiver werden. Dazu steigen die staatlich geförderten Kredithöchstbeträge um 30.000 Euro auf 270.000 Euro. Zudem werde die Einkommensgrenze für Familien mit einem Kind von 60.000 Euro auf 90.000 Euro erhöht. Weiterhin gibt es Pläne den Kauf von sanierungsbedürftigen Gebäuden zu unterstützen sowie eine Förderung für die Umwandlung von Gewerbeimmobilien in Wohnimmobilien. Für den sozialen Wohnungsbau sollen bis 2027 rund 45 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden. Der Schnelligkeits-Bonus für den klimafreundlichen Heizungseinbau soll angehoben werden und künftig auch für Wohnungsunternehmen und Vermieter gelten. So würden auch Mieter entlastet. Des Weiteren ist geplant, den Bau von bezahlbaren Wohnräumen zu vereinfachen und zu beschleunigen. Dazu sollen bis Ende des Jahres Sonderregelungen geschaffen werden. Jedoch hat hier der Bund nur begrenzt Möglichkeiten, denn Bauen ist Ländersache. Diese wollen im November ihre Bauordnungen anpassen und die Dauer der Genehmigungsverfahren auf drei Monate begrenzen – zumindest bis 2026. Auch die Wohngemeinnützigkeit ist Teil des Maßnahmenpakets. Sie soll im kommenden Jahr starten. Konkreter wird es allerdings diesbezüglich noch nicht. Keine Einigung gibt es weiterhin bei der Grunderwerbsteuer. Die Länder lehnen bisher den Vorschlag einer Öffnungsklausel ab, die Grunderwerbsteuer flexibler zu gestalten, um sie beispielsweise Erstkäufern zu erlassen.
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Bundesregierung setzt EH40-Standard aus
Die Ampel ist sich einig und will die energetischen Anforderungen an Gebäude vorerst nicht verschärfen. Es soll auf die EU-Gebäuderichtlinie gewartet werden.
Die aktuell angespannte Lage beim Wohnungsbau hat zu einem Umdenken geführt. Eigentlich sollte mit Beginn 2025 EH40 zum neuen Gebäudestandard beim Neubau werden. Davon ist die Bundesregierung nun abgerückt. Innerhalb dieser Legislaturperiode sei dies nicht mehr nötig. Die beschlossene Gebäudeenergiegesetz-Novelle sorge bereits dafür, dass Neubauten klimafreundlicher heizen. Daher sei es sinnvoll, auf die Gebäuderichtlinie der EU zu warten. Sowohl Bauministerin Klara Geywitz (SPD) als auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Die Grünen) hatten sich bereits vor dem Wohnungsbaugipfel am Montag gegen den neuen Standard ausgesprochen. Nun sei ein neues Bewertungssystem geplant, welches den ganzen Lebenszyklus eines Gebäudes einbezieht.
Serielle Sanierungen sollen energetische Sanierungen pushen
Das Wohnungsunternehmen LEG Immobilien arbeitet zusammen mit Industriepartnern an seriellen Sanierungslösungen. Robert Habeck haben sie bereits überzeugt.
In Mönchengladbach wird in einem Reallabor nach Lösungen gesucht, wie Sanierungen schneller und effizienter vonstattengehen können. Dazu lässt LEG seit August vergangenen Jahres 19 baugleiche Mehrfamilienhäuser aus den 1950er-Jahren von verschiedenen Baupartnern nach unterschiedlichen Ansätzen seriell sanieren. Dabei werden digitale Prozesse mit industrieller Vorfertigung und standardisierten Prozessen kombiniert. So sollen künftig auch große Wohnungsbestände in kürzerer Zeit mit weniger benötigtem Fachpersonal saniert werden. Rund 40 Millionen Euro investiert LEG in das Projekt. Erprobt werden dabei beispielsweise gerüstfreie Montagen durch innovative Verankerungsmöglichkeiten, Indach-Solarmodule mit ausgeklügelter Technik und die technische Versorgung aus einem unterirdischem Betonkobus. Dies sei allerdings nur der Anfang. Das Potenzial serieller Sanierungen sei noch lange nicht ausgeschöpft. Von der Bundesregierung gibt es eine Förderung für serielle Sanierungslösungen. Bundeswirtschaftsminister Habeck, der bei seiner Sommerreise das Reallabor besuchte, verspricht, dass die Förderung mindestens drei Jahre weiterlaufe.
Immobilien-Aktien in China stürzen weiter ab
Evergrande sagte überraschend eine Gläubigerversammlung ab und löste damit einen weiteren Absturz der Immobilien-Aktien aus. Sie fielen so stark wie seit Monaten nicht mehr.
Ein Intelligence-Indikator von Bloomberg fiel um bis zu 6,4 Prozent. Dadurch erhöhte sich der Bewertungsverlust der Immobilien-Aktien auf 55 Milliarden Dollar. Evergrande fiel um 25 Prozent. Die chinesische Regierung versuchte noch mit politischer Unterstützung die Liquiditätsprobleme zu beheben – scheiterte jedoch. Anleger stellen sich nun darauf ein, dass der Immobiliensektor im Reich der Mitte noch jahrelang leiden wird. Das neben Evergrande noch weitere große Player auf dem chinesischen Markt in schwierigen Fahrwassern sind, macht die Lage nicht besser.