29.09.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Grenzlinie im Exposé undeutlich: Makler haften auf Schadenersatz
Markierungen der Grenzlinien in einem Maklerexposé sind eine gängige Praxis. Doch müssen Makler dabei darauf achten, dass sie nicht irreführend sind. Das könnte teure Folgen haben.
Im konkreten Fall hat eine Maklerin das angebotene Grundstück auf dem Lageplan mit einer breiten roten Linie gekennzeichnet. Jedoch so, dass der Umriss eines Überbaus kaum noch zu erkennen war. Bei der späteren Besichtigung des Grundstücks wurde dieser ebenfalls nicht thematisiert. Nach dem Kauf verlangten die Käufer Schadenersatz unter anderem wegen der Wertminderung und entstandener Folgekosten – mit Erfolg. Gewerbliche Makler müssen über alle ihnen bekannten Umstände, die für den Käufer von Bedeutung sein können, informieren, urteilte das Landesgericht Lübeck. Die Informationen im Exposé müssen so beschaffen sein, dass sie keine falschen Vorstellungen beim potenziellen Käufer hervorrufen.
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Bald nur noch kleine Wohnungen für Singles?
Der Wohnungsmarkt ist hart umkämpft. Für Alleinstehende könnte es bald noch enger zugehen – im doppelten Sinne.
Der Berliner Senat will seine Vorgaben bei der Vergabe für Wohnungen verschärfen. Ab 2024 soll laut einem Kooperationsvertrag zwischen Senat und den sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften bei Neu- und Wiedervermietungen ein angemessenes Verhältnis von Haushalts- und Wohnungsgröße sichergestellt werden, um den vorhandenen Wohnraum bestmöglich zu nutzen. Heißt, große Wohnungen nur noch für Familien und Alleinstehende bekommen nur noch kleine Wohnungen. Wie groß aber groß ist und wie viele Quadratmeter einem Single noch zustehen, dazu gibt es keine Angabe. Es sei weiterhin eine Einzelfallentscheidung, betont die Berliner Bauverwaltung.
Hat VR-Bank bewusst Immobilien überbewertet?
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) untersucht zurzeit die Geschäfte der Volks- und Raiffeisenbank Bad Salzungen Schmalkalden. Es geht dabei unter anderem um fragwürdige Immobilienbewertungen.
Die Volksbank aus Thüringen sieht sich mit schweren Vorwürfen konfrontiert. Die BaFin attestiert ihr eine zu riskante Geschäftspolitik. Es ist nicht das erste Mal, dass die Bank in den Fokus der Finanzaufsicht gerät. Bereits 2018 führte die Staatsanwaltschaft Mühlhausen ein Ermittlungsverfahren gegen den Vorstandsvorsitzenden wegen des Verdachts der Untreue bei einem Immobiliengeschäft. Die Ermittlung wurde damals gegen eine Zahlung von 240.000 Euro eingestellt. Die Mängel sollen aber laut BaFin weiterhin bestehen. Neben der Kritik an riskanten Kreditvergaben und Fehlern bei der Geldwäsche-Prävention steht besonders auch der Immobiliensektor im Fokus der Untersuchung. Die VR-Bank hat in Deutschland etliche Gebäude gekauft und denen innerhalb kürzester Zeit durch hauseigene Gutachter eine erhebliche Wertsteigerung zugebilligt. So soll die Commerzbank vergangenen Herbst ein Immobilien-Portfolio für rund 21 Millionen Euro verkauft haben, welches aktuell mit 50 Millionen bewertet wird.
Für Studenten wird Wohnen immer teurer
Kurz vor Semesterbeginn zeigt der Studentenwohnbericht, wie kräftig die Mieten für die Studierenden angestiegen sind. Demnach müssen sich fast 3 Millionen Studenten auf höhere Ausgaben einstellen.
Im Schnitt sind die Mieten für Studenten seit Mitte 2022 um 6,2 Prozent angestiegen. Das geht aus dem Studentenwohnbericht des Finanzdienstleisters MLP und des Instituts der deutschen Wirtschaft hervor. Untersucht wurden darin Wohnungen und Wohngemeinschaften in 38 Städten – Studentenwohnheime waren ausgeschlossen. In allen untersuchten Städten sind die Mieten gestiegen, doch auf unterschiedlichem Niveau. Am teuersten ist es in Frankfurt am Main. Dort zahlen Studenten für eine 30 Quadratmeter große Wohnung in Hochschulnähe durchschnittlich 696 Euro Warmmiete. In Berlin sind es 539 Euro. Vergleichsweise günstig können Studenten im Osten der Republik wohnen. Im Magdeburg kostet die Musterwohnung 282 Euro, in Chemnitz 294 und in Leipzig 384 Euro. Ähnliche Entwicklungen gibt es bei Zimmern in einer WG. Seit 2018 seien die Angebotsmieten für ein WG-Zimmer bundesweit um 21 Prozent gestiegen, in den Unistädten um 19 Prozent. Grund für die Preissteigerungen sind auch hier das geringe Angebot bei gleichzeitig steigender Nachfrage.
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