10.10.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Immobilienpreise weiter unter Druck
Die Kaufpreise von Wohneigentum sinken derzeit weiter. Auch im dritten Quartal waren die Preise von Immobilienangeboten im Schnitt spürbar niedriger als im Vergleich zum Zeitraum April bis Juni. Noch deutlicher sind die Preisabschläge mit Blick auf den Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das geht aus einer Auswertung des Instituts Empirica hervor.
Wohnungen, die zum Kauf angeboten wurden, waren demnach im Sommer 2023 1,6 Prozent günstiger als im zweiten Quartal und sogar 6,4 Prozent preiswerter als im dritten Quartal 2022. Noch stärker war der Preisrückgang bei Wohnimmobilien im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser: Diese waren 2,0 Prozent günstiger als im Vorquartal und ganze 8,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Es handelt sich um Inseratspreise – diese gelten meist als verlässlicher Frühindikator für das reale Preisniveau, das bei den Transaktionen erreicht wird.
Expertenrat fordert Ende für Energiepreisbremse
Ende des Jahres laufen die Preisdeckel für Strom und Gas aus, die Obergrenzen für Privatkunden festlegen. Die Bundesregierung hat aber die Möglichkeit, die Maßnahme über das Datum hinaus bis April 2024 zu verlängern. Die Monopolkommission, ein unabhängiges Beratungsgremium für die Regierung, plädiert nun dafür, die Energiepreisbremse nicht zeitlich auszudehnen.
Die staatlich festlegte Preisobergrenze für Gas und Strom solle zum Jahresende auslaufen, so das Expertengremium in einem Energiegutachten. Stattdessen sollen bedürftige Haushalte zielgerichteter unterstützt werden. Außerdem soll die Regierung mehr Aufklärung der Verbraucher betreiben, wie der Versorger getauscht werden kann, um in einen günstigeren Tarif zu wechseln.
Baubranche bleibt Sorgenkind
Die deutsche Konjunktur lahmt derzeit weiterhin. Das Statistische Bundesamt verzeichnet für den August einen saisonbereinigten Rückgang der Industrieproduktion von -0,2 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Während es in manchen Industriezweigen aber schon wieder moderat aufwärts geht, bleibt die Baubranche weiterhin ein Sorgenkind.
Das Baugewerbe schrumpfte im August um 2,4 Prozent. Die Gründe sind bekannt: Das stark gestiegene Niveau der Bauzinsen hat für ein hohes Niveau an Stornierungen und einem Rückgang an Neuaufträgen gesorgt.
2 Tage Homeoffice werden zum Standard
Wer einen Schreibtischjob ausübt, tut dies im Schnitt zu 3,2 Tagen im Büro. Rund 2 Tage Homeoffice pro Woche sind unter Büroangestellten also derzeit der Standard. Das geht aus einer Umfrage der Immobilienberatung JLL hervor.
Vor Beginn der Corona-Pandemie lag die Anwesenheitsquote im Büro noch bei mittleren vier Tagen pro Woche. Es gibt aber deutliche Unterschiede zwischen Branchen: In Berufen der Bereiche Marketing, Kultur und Medien ist die Büroquote höher als im IT-Sektor, wo die Angestellten besonders oft von daheim arbeiten. Die Veränderungen der Arbeitswelt haben auch Auswirkungen auf die Kosten von Gewerbeimmobilien: Das Preisniveau von Bürofläche hat im 2. Quartal erneut um nahezu 10 Prozent nachgegeben.
BGH-Urteil: Mehrheitseigentum ist kein Freifahrtschein
Mehrheitseigentümer in Eigentümergemeinschaften dürfen nicht einfach „durchregieren“. Nur weil sie die Mehrheit der Stimmrechte haben, dürfen sie nicht jede Entscheidung gegen den Willen der Minderheit fällen. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden. Im konkreten Fall ging es um die Bestellung eines Verwalters.
Ein Eigentümer hatte sich einfach selbst zum Verwalter bestimmt – gegen den expliziten Willen der zweiten Eigentümerin, die aber nur 40 Prozent der Eigentumsanteile und damit Stimmrechte hielt. Trotzdem kann sie den Beschluss anfechten, urteilten die BGH-Richter. Dass sich der Miteigentümer, der kein professioneller Verwalter ist, selbst zu diesem bestimmt habe, verletzte den Anspruch auf eine ordnungsmäßige Verwaltung der Immobilie.
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