18.10.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Wohnimmobilien: Wieder höhere Preise drin
Nach mehreren Rückgängen in Folge sind für Wohnimmobilien teilweise wieder höhere Preise erzielbar, wie der Hauspreisindex von Europace zeigt.
Insbesondere trifft das auf neue Ein- und Zweifamilienhäuser zu, wo der Index im September auf 230,19 Indexpunkte stieg. Das sind 0,87 Prozent mehr als im August. Eigentumswohnungen waren im September hingegen erneut etwas günstiger zu haben (206,16 Indexpunkte/-0,34 Prozent). Über alle Segmente hinweg verzeichnet der Hauspreisindex der Finanzierungsplattform im September einen leichten Anstieg um 0,14 Prozent im Vergleich zum Vormonat.
Immobilienmarkt: Es passt noch nicht
Einer der größten deutschen Immobilienfinanzierer rechnet damit, dass das Geschäft mit privaten Immobilienkrediten um die Hälfte schrumpfen wird. Der Grund: Käufer und Verkäufer finden derzeit nur schwer zusammen.
„Das Transaktionsvolumen am Markt ist weiter niedrig. Die Zinssituation auf der einen Seite und die Preisvorstellungen von Verkäufern auf der anderen Seite passen noch nicht zusammen“, sagt Holger Horn, CEO der Münchener Hypothekenbank. Horn erwartet eine Trendumkehr nicht vor 2025, denn: „Die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland werden auch im nächsten Jahr noch weiter sinken, allerdings eher moderat mit einem Minus von ein paar wenigen Prozent.“
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Patient Wohnungsbau noch zu retten?
Die Baukosten haben im ersten Halbjahr noch einmal deutlich angezogen. Einem Branchenverband zufolge gehört der Patient Wohnungsbau jetzt schnellstens auf den OP-Tisch.
„Es muss operiert werden, sonst ist der Patient Wohnungsbau tot“, sagt Dirk Salewski, Bundesverband Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen (BFW). Und weiter: „Jetzt heißt es: Runter mit allen vermeidbaren Kosten.“ Die Vorschläge lauten: Geringere Mehrwertsteuer für Wohnungsbau, vereinfachtes Planungsrecht und eine vereinheitlichte Bauordnung.
Hintergrund: Viele Baumaterialien sind im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum noch einmal deutlich teurer geworden: So stiegen beispielsweise die Preise für Zement (+41,7 Prozent), Bausand (+22,7 Prozent) sowie für Kalk und gebrannten Gips (+39,7 Prozent).
Schwarzbuch: Massig Steuerverschwendung für Immobilien
Einmal im Jahr kürt der Bund der Steuerzahler im sogenannten Schwarzbuch die 100 größten Steuersünden. Auch in diesem Jahr sind wieder einige fragwürdige Immobilien-Projekte vertreten.
Da ist zum Beispiel die Sanierung der Komischen Oper in Berlin, für die ursprünglich mal 80 Millionen Euro vorgesehen waren. Nach der jüngsten Prüfung sind es nun 477,9 Millionen Euro – der Baubeginn ist für 2025 geplant. Die Instandsetzung der Kölner Zentralbibliothek ging mal mit 15,8 Millionen Euro ins Rennen und liegt mittlerweile bei 81 Millionen Euro. Im Kieler Landtag wurden alle 500 Fenster erneuert. Kostenpunkt rund 3 Millionen Euro – 6.000 Euro pro Fenster. In Hamburg sind die Kosten für die neue Universität explodiert und in Wuppertal steht ein wirtschaftlich fragwürdiges Parkhaus.