03.11.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Beschleunigungspakt: Lösungen für Baukrise in Sicht?
Bund und Länder arbeiten an einem „Pakt für Planungs-, Genehmigungs- und Umsetzungsbeschleunigung“ als Reaktion auf die Bau- und Wohnungsmarktkrise.
Das Papier soll kommende Woche in der Ministerpräsidentenkonferenz vorgestellt werden. Der Pakt sieht eine verstärkte Abstimmung der Bauordnungen und Baugenehmigungsprozesse zwischen den Bundesländern vor. Dies soll die Genehmigungsprozesse für Bauvorhaben vereinfachen und beschleunigen. Typengenehmigungen für serielles und modulares Bauen sollen bundesweit gelten, wodurch der Serienbau gefördert wird. Die Regelungen zur Barrierefreiheit werden angeglichen und es wird eine Genehmigungsfiktion eingeführt. Zudem sollen innovative Baustoffe und Methoden gefördert und die Stellplatzordnung angepasst werden.
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Wohngebäudeversicherung wird teurer: Hausbesitzer und Mieter betroffen
Die Kosten für Wohngebäudeversicherungen werden im kommenden Jahr voraussichtlich steigen, hauptsächlich aufgrund gestiegener Materialkosten und Schäden durch Unwetter.
Die Jahresbeiträge für die Versicherung steigt allein aufgrund des Anpassungsfaktors um 7,5 Prozent und spiegelt gestiegene Kosten bei den Versicherern wider. Versicherte sollten mögliche Sonderkündigungsrechte bei Beitragserhöhungen prüfen. Die Aufwendungen können teilweise auf Mieter umgelegt werden, weshalb der Anstieg nicht nur Eigentümer betrifft. Im vergangenen Jahr entstanden Schäden von insgesamt vier Milliarden Euro an Immobilien, davon wurden drei Milliarden Euro von Wohngebäude- und Hausratsversicherungen gedeckt.
Bayern: Immobilienmarkt zeigt Lebenszeichen
Nach einem schwachen zweiten Quartal verzeichnet Bayern erstmals seit Mitte 2022 eine leichte Erholung auf dem Immobilienmarkt. Das IVD-Marktforschungsinstitut ermittelte die Daten anhand des Aufkommens aus der Grunderwerbsteuer im Freistaat.
Die Umsätze legten im dritten Quartal 2023 um 17 Prozent zu. Insgesamt wurden Immobilien im Wert von 12,4 Milliarden Euro verkauft. Die Nachfrage nach hochwertigen Immobilien in erstklassigen Lagen zieht leicht an. Dennoch ist es zu früh, von einer stabilen Aufwärtsbewegung zu sprechen, da Schwankungen auf dem Immobilienmarkt üblich sind. Share-Deals und familieninterne Umschichtungen sind in dieser Statistik nicht berücksichtigt.
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Bußgelder drohen: Frist für Whistleblower-Meldestellen läuft ab
Unternehmen in der Immobilienbranche, die mindestens 50 Mitarbeiter haben, müssen interne Meldestellen für Whistleblower einrichten, um dem Hinweisgeberschutzgesetz (HinSchG) zu entsprechen.
Die Frist dafür endet am 17. Dezember. Das HinSchG gilt für alle Arbeitgeber, selbst solche mit nur einer angestellten Person. Ab 50 Beschäftigten ist die Einrichtung einer internen Meldestelle jedoch verpflichtend. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 50.000 Euro. Das Gesetz schützt Personen, die Verstöße in Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit melden und ermöglicht es ihnen, Informationen an die Öffentlichkeit zu bringen, wenn Meldestellen nicht reagieren. Es erlegt Arbeitgebern die Beweislast auf, wenn sie Repressalien gegenüber Hinweisgebern verhängen. Das Gesetz wurde am 2. Juli eingeführt und ist eine Umsetzung der EU-Whistleblower-Richtlinie in deutsches Recht.
Top-Büroimmobilien im freien Fall – Wertverlust beschleunigt sich
Im dritten Quartal 2023 verschlechtert sich die Wertentwicklung von Büroimmobilien in Deutschlands Top-Märkten weiter. Dieser Trend ist auf steigende Spitzenrenditen und rückläufige Mieten in allen Lagen zurückzuführen.
Der quartalsweise von JLL erhobene Victor Prime Office Indikator verzeichnet im dritten Quartal 2023 den sechsten aufeinanderfolgenden Rückgang, diesmal um 7,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Betroffen sind die Büro-Toplagen in Berlin, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Hamburg und München. Ursachen für den Wertverfall sind steigende Spitzenrenditen, eine Abkühlung der Mietmärkte und schwierigere Rahmenbedingungen. Die Unsicherheit hinsichtlich der Mietentwicklung, Finanzierungskonditionen und veränderter Flächenanforderungen macht Marktteilnehmer vorsichtig. Die Performance variiert zwischen den Top-Städten, wobei Düsseldorf den geringsten Rückgang verzeichnet. Aufgrund der unsicheren Lage auf dem deutschen Immobilienmarkt könnten Investoren vermehrt nach Büroimmobilien im Ausland Ausschau halten.