17.11.2023
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Zwischen Rückgang und Stabilisierung: So entwickeln sich die Immobilienpreise in deutschen Städten
Bei der Preisentwicklung von Eigentumswohnungen gibt es starke lokale Unterschiede. Während die Einbrüche in einigen Städten besonders deutlich ausfallen, stabilisieren sich die Kaufpreise mancherorts sogar.
Das zeigt der German Real Estate Index (Greix) des Kieler Instituts für Weltwirtschaft und Econtribute, der auf Gutachterausschussdaten in 18 Großstädten basiert. Das stärkste prozentuale Minus verzeichnete demnach Erfurt: Im 3. Quartal gaben die Preise von Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorquartal um 9,1 Prozent nach. Deutliche Preisrückgänge gab es auch in Düsseldorf (-6,6 Prozent), Münster (-6,2 Prozent) und Duisburg (-4,4 Prozent). In Wiesbaden blieben die Kaufpreise laut Analyse dagegen nahezu stabil (-0,3 Prozent), in Köln legten sie sogar leicht zu (+1,1 Prozent). Der immowelt Preiskompass zeigt derweil fallende Angebotspreise in 13 der 14 größten deutschen Städte.
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Immobilienklima verbessert sich – besonders bei Wohnimmobilien
Die Stimmung am deutschen Immobilienmarkt hellt sich etwas auf. Vor allem bei Wohnimmobilien werden die Immobilienexperten zuversichtlicher, wie eine aktuelle Umfrage zeigt.
Für den Immobilienklima-Index der Deutschen Hypo, der monatlich durch die Beratungsgesellschaft Bulwiengesa erhoben wird, wurden 1.200 Experten befragt. Laut Untersuchung legte das Immobilienklima im November verglichen mit dem Vormonat über alle Assetklassen um 7,2 Prozent auf 71,2 Punkte zu. Bei Wohnimmobilien betrug das Plus sogar 8,6 Prozent. Mit 111,2 Punkten erreichte das Wohnklima seinen bisher besten Wert in diesem Jahr. Zwar stünden aufgrund mangelnder Rentabilität derzeit viele Projekte still, hieß es von der Deutschen Hypo. Allerdings sei vor allem der Vermietungsmarkt aufgrund der starken Nachfrage weitgehend intakt.
Urteil zum Nachtragshaushalt: Immobilienwirtschaft mit gemischten Gefühlen
Die Immobilienwirtschaft hat sich zurückhaltend zum Stopp des Nachtragshaushalts der Ampel durch das Bundesverfassungsgericht geäußert. An die Bundesregierung hat man allerdings eine eindeutige Forderung.
Einerseits sei zu begrüßen, dass durch die Entscheidung des Verfassungsgerichts Rechtssicherheit geschaffen wurde, teilte Joachim Lohse, Geschäftsführer des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) mit. Andererseits sei es nun umso wichtiger, kurzfristig die Zukunft der Förderung der Gebäudesanierung zu klären. Seine Forderung an die Regierung: Förderkürzungen oder Förderstopps dürfe es in keinem Fall geben, da die Klimaziele im Gebäudesektor ansonsten nicht zu erreichen seien. Mehr Informationen zu den Folgen des Klimafonds-Urteil gibt es im immowelt Ratgeber.
Trotz Preisrückgängen: Immobilienkauf deutlich teurer als Mieten
Während die Mieten scheinbar unaufhaltsam steigen, sinken die Preise von Eigentumswohnungen seit geraumer Zeit. Dennoch haben Immobilienkäufer gegenüber Mietern finanzielle Nachteile.
Das stellte nun der Kreditversicherer Allianz Trade in einer Untersuchung fest, die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt. Demnach wäre der Immobilienkauf selbst dann noch teurer, wenn die Mieten auf der Grundlage des Niveaus von 2023 um die gesetzliche Höchstgrenze von 20 Prozent erhöht würden. In diesem Fall läge die Differenz zwischen der durchschnittlichen monatlichen Kreditbelastung und einer Monatsmiete immer noch bei 381 Euro. Neben einer Mietpreissteigerung von 20 Prozent bräuchte es einen weiteren Rückgang der Immobilienpreise um 10 Prozent zum derzeitigen Niveau, damit sich der Immobilienkauf rentieren würde. Bei einer Absenkung der Hypothekenzinsen auf 1,78 Prozent zusätzlich zur Mieterhöhung würde sich der Kauf ebenfalls lohnen.
IT-Fehler bei Wohnungskonzern: Tausende Mieter erhalten überzogene Mieterhöhung
Der schwedische Wohnungskonzern Heimstaden hat tausenden Mietern in Hamburg und Berlin in den vergangenen Monaten die Miete drastisch erhöht. Laut Mieterinitiativen enthalten die Mietforderungen massive Fehler und Verstöße gegen das Mietrecht.
So werde etwa die Kappungsgrenze von 15 Prozent in drei Jahren ignoriert und die ortsübliche Vergleichsmiete überschritten. Laut Mieterinitiativen aus Hamburg und Berlin würden viele Mieter die Erhöhungsgesuche jedoch unwissentlich akzeptieren und somit mehr zahlen, als sie eigentlich müssten. Laut Heimstaden ist ein IT-Fehler für die unrechtmäßigen Mietforderungen verantwortlich. Bei der Übertragung der Daten sei es zu Fehlern und daher zu einer falschen Kalkulation der Mieterhöhungen gekommen. Man habe aber bereits Korrekturschreiben an alle betroffenen Mieter verschickt.