19.12.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Leerstände in deutschen Städten sinken so stark wie nie
In Deutschlands Städten stehen immer weniger Wohnungen leer. Das verschärft die Wohnungsnot und hat weiter steigende Mieten zur Folge. Doch regional gibt es deutliche Unterschiede.
Wie eine bisher unveröffentlichte Empirica-Studie zeigt, sanken 2022 die ohnehin niedrigen Leerstandsquoten in Deutschland so stark, wie seit dem Beginn der Aufzeichnungen vor 22 Jahren nicht. Demnach standen Ende 2022 53.000 Wohnungen weniger leer als im Vorjahr (-2,5 Prozent). In großen Städten gebe es bald gar keinen Leerstand mehr, so Empirica-Chef Reiner Braun. In München standen beispielsweise nur 0,1 Prozent aller Wohnungen leer, in Frankfurt am Main waren es 0,2 Prozent. Auffallend ist jedoch ein Ost-West-Gefälle: In Ostdeutschland ohne Berlin standen mit 5,8 Prozent deutlich mehr Wohnungen leer als im Westen mit 1,9 Prozent. Als Grund für den geringen Leerstand sehen die Empirica-Experten unter anderem die starke Zuwanderung in Folge des Ukraine-Kriegs.
Baugenehmigungszahlen sinken weiter – jedoch langsamer als bisher
Die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen ist im Oktober weiter gesunken. Dadurch rückt das Ziel von jährlich 400.000 neuen Wohnungen weiter in die Ferne, so das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).
Der Rückgang war mit 11,5 Prozent aber der schwächste des laufenden Jahres. Von Januar bis Oktober betrug er dagegen 26,7 Prozent. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 218.000 Baugenehmigungen erteilt. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 79.300 weniger. Das DIW rechnet aufgrund der hohen Baukosten und schlechten Finanzierungsbedingungen auch in den kommenden Quartalen mit weiteren deutlichen Rückgängen bei den Wohnungsbauinvestitionen. Laut Deutschem Mieterbund fehlen aktuell bereits 700.000 Wohnungen.
Trotz Preisrückgängen: Immobilien bis zu 47 Prozent teurer als vor 5 Jahren
Höhere Bauzinsen sorgten zuletzt für einen Preisrückgang am Immobilienmarkt. Dennoch sind Immobilien deutlich teurer als noch vor 5 Jahren. In mehr als jeder 2. deutschen Großstadt verteuerten sich Immobilien in diesem Zeitraum um über ein Viertel.
Das zeigt ein immowelt Vergleich der durchschnittlichen Angebotspreise in 75 ausgewählten deutschen Großstädten. In der Spitze liegen die Quadratmeterpreise bis zu 47 Prozent über dem Wert von 2018. Dies ist in Leipzig der Fall. Doch auch in Städten wie Gelsenkirchen (+ 45 Prozent) und Mönchengladbach (+ 44 Prozent) sind die Preise deutlich gestiegen. Auch in bereits teuren Wohngegenden wie in Hamburg (+ 32 Prozent), Frankfurt am Main (+14 Prozent) und sogar München (+ 11 Prozent) sind steigende Preise zu verzeichnen. „Viele Eigentümer haben derzeit den Eindruck, Immobilien verlieren dramatisch an Wert“, sagt immowelt Geschäftsführer Felix Kusch. „Ein Blick auf die Preisentwicklungen der letzten 5 Jahre zeigt aber, dass es sich bei den derzeitigen Preisanpassungen um eher kleinere Korrekturen handelt, die die teils massiven Anstiege der letzten Jahre nicht ansatzweise aufrechnen. Eigentümer können also beruhigt sein – zumal wir für 2024 mit einer weiteren Stabilisierung des Marktes rechnen.“
Vermieter-Bonus für schnellen Heizungstausch wird gestrichen
Im Bau-Paket einigte sich die Regierung eigentlich auf einen Geschwindigkeitsbonus beim Heizungstausch auch für Vermieter. Dieser fällt nun offenbar den Ampel-Sparzwängen zum Opfer.
Das gab der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) unter Berufung auf Gespräche mit dem Wirtschaftsministerium bekannt. ZIA-Präsident Andreas Mattner kritisierte die Maßnahme deutlich und sieht dadurch die Wärmewende im Gebäudebereich in Gefahr. Klimaschutz sei eine gesellschaftliche Aufgabe, die Wohnungsunternehmen nicht finanzieren und Mieter durch höhere Mieten nicht stemmen könnten.
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Münchnerin greift bei Wohnungssuche zu verzweifelter Maßnahme
Ein Wohnungsgesuch über eine Zeitung aufzugeben ist zunächst mal nichts Ungewöhnliches. Eine betagte Münchnerin, die eine Wohnung in „Bestlage“ sucht, macht in ihrer Anzeige allerdings sehr deutlich, wie ernst es ihr ist.
Denn neben konkreten Vorstellungen, wie die Wohnung sein sollte (ab 200 Quadratmeter, stufenlos, Balkon, gute ÖPNV, …) schreibt die alleinstehende „ältere Dame“, welch schwindelerregende Summe sie bereit ist zu zahlen. Monatlich wäre ihr eine solche Wohnung bis zu 8.500 Euro Kaltmiete wert. Die Anzeige schlägt im Internet hohe Wellen. Auf Reddit wurde der Beitrag von zahlreichen Nutzern kommentiert. Die Spanne geht von „lächerlich“ über „respektlos“ bis hin zu Ungläubigkeit. Manche fragen, warum sie nicht gleich in ein Hochhaus investiert und die Penthouse-Wohnung bezieht. Andere vermuten hinter dem Wohnungsgesuch gar einen Trick der Polizei, um Betrüger anzulocken.