29.01.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Experten rechnen mit baldiger Zinswende
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins im Januar unverändert bei 4,5 Prozent belassen. Experten erwarten im Frühjahr die Zinswende.
Nachdem die Inflationsrate in Deutschland und der Eurozone zuletzt angestiegen ist, erwarten Experten eine Zinswende ab Ende April 2024.
Die Bauzinsen haben den Trend vorweggenommen und sind bereits gesunken. Für Immobilienkäufer bieten sich gute Gelegenheiten: Gegenwärtig liegen die Bauzinsen zwischen 3,4 und 3,5 Prozent. Das spart fünfstellige Beträge im Vergleich zu den Vorquartalen. Gleichzeitig sind die Immobilienpreise niedrig. Experten rechnen jedoch mit steigenden Preisen bis zum Ende des Jahres.
Vorsichtiger Optimismus in der Immobilienwirtschaft
Baubranche und Immobilienwirtschaft verzeichnen weiter sinkende Zahlen. Zumindest in der Immobilienbranche verbessern sich die Erwartungen hinsichtlich Geschäftslage, Umsatz und Preise wieder leicht.
Die Stimmung in der Bauindustrie verschlechtert sich weiter, wie aus dem Ifo-Geschäftsklimaindex hervorgeht. Im Januar bewertet die Branche ihr Geschäftsklima mit -35,9, was auf einen anhaltenden Abwärtstrend hinweist. Die Erwartungen an die Geschäftslage und künftige Bautätigkeiten nehmen weiter ab. Dies bestätigen die Zahlen des Statistischen Bundesamts, die einen Rückgang der Auftragseingänge und des Umsatzes im Bauhauptgewerbe im November 2023 aufzeigen.
In der Immobilienbranche gibt es einen leicht positiven Ausblick, denn die Erwartungen an Geschäftslage, Umsatz und Preise bessern sich. Allerdings verzeichnet der Geschäftsklimaindex im Grundstücks- und Wohnungswesen auch einen Rückgang – auf -4,8.
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Mehr Eigenkapital: So trotzen Kreditnehmer höheren Zinsen
Höhere Zinsen haben dazu geführt, dass Kunden mehr Eigenkapital für die Immobilienfinanzierung einsetzen. In 15 Bundesländern hoffen Kreditnehmer so auf niedrigere Zinssätze.
Eine Studie von Check24 zeigt, dass Menschen in Bayern im Bundesvergleich das meiste Eigenkapital für Immobilieninvestitionen aufbringen. Im Saarland ist der Eigenkapitalanteil seit 2021 sogar leicht zurück gegangen. Im Osten ist der Anteil an Eigenkapital traditionell niedrig.
Ende 2023 betrug der Beleihungsauslauf deutschlandweit 85 Prozent und damit 3 Prozentpunkte weniger als noch zwei Jahre zuvor. Der Grund sind die gestiegenen Zinsen im Jahr 2022. Kunden waren dadurch bereit mehr Eigenkapital einzusetzen, um einen niedrigeren Zinssatz zu bekommen. Gleichzeitig haben Banken mehr Eigenkapital verlangt, um das Ausfallrisiko zu senken.
Eine Erhöhung des Eigenkapitals um 5 Prozent kann den Zinssatz um etwa 0,1 Prozentpunkte senken, was zu einer niedrigeren monatlichen Rate führt. Zu den besten Zinssätzen führt ein Beleihungsauslauf von bis zu 60 Prozent.
Deutlich gesunken sind genehmigte 100-Prozent-Finanzierungen, es sei denn, die Kreditnehmer erfüllen besondere Kriterien.
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Verlängerte Frist: 20 Jahre Zinsbindung für KfW-Förderung
Bezahlbares und klimafreundliches Wohnen soll für Familien weiter gefördert werden. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) verkündet eine Verlängerung der Zinsbindungsfrist für ein KfW-Programm.
Die Zinsbindungsfrist für das staatliche Förderprogramm „Wohneigentum für Familien“ der KfW wird von bisher 10 Jahren auf 20 Jahre verdoppelt, um Familien eine bessere finanzielle Planbarkeit zu bieten. Diese Änderung soll ab 1. März 2024 gelten. Das Programm richtet sich an Familien, hat jedoch Einkommensbeschränkungen. Ausführliches zu staatlichen Immobilien-Förderprogrammen lesen Sie in unserem Ratgeber.
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Innovation: Vonovia eröffnet voll automatisierten Supermarkt
In einem Wohnquartier bei München eröffnete Vonovia nun gemeinsam mit einem Technologie-Start-up einen voll automatisierten Supermarkt ohne Personal. Damit will der Immobilienriese die Zufriedenheit mit der Nahversorgung bei seinen Mietern verbessern.
Eine Befragung von Vonovia-Mietern hatte ergeben, dass diese oft nur mittelmäßig zufrieden mit der Nahversorgung an ihrem Wohnort sind.
In Pasing bei München gibt es nun einen Testlauf: Der Shop bietet eine Auswahl von 650 Produkten, darunter Lebensmittel, Kosmetikartikel und Süßigkeiten – ausgenommen sind frisches Obst und Gemüse. Die Bezahlung erfolgt ausschließlich elektronisch und es gibt eine Altersverifizierung für den Kauf von Alkohol und Zigaretten. Ist das Konzept erfolgreich, könnte es auf andere Quartiere ausgeweitet werden. Auch das städtische Unternehmen Münchner Wohnen zeigt Interesse an solchen automatisierten Verkaufsstellen für abgelegene und neue Wohngebiete.
Immobilien-Gigant Evergrande vor der Auflösung – weltweit größter Bauträger vor dem Kollaps
Ein Gericht in Hongkong hat die Auflösung des hoch verschuldeten chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande angeordnet. Wiederholt hatten Gläubiger geklagt, weil Evergrande Zahlungen versäumte.
Die Anhörung dauerte anderthalb Jahre und Evergrande konnte keinen konkreten Vorschlag zur Restrukturierung vorlegen. Der Konzern ist mit über 300 Milliarden US-Dollar Schulden der weltweit am stärksten verschuldete Bauträger. Die Abwicklung des Unternehmens könnte das Vertrauen in den chinesischen Immobilienmarkt weiter schmälern und für Turbulenzen an den Aktienmärkten sorgen. Aktien von Tochtergesellschaften der Evergrande Group wurden bereits vom Handel ausgesetzt.