28.02.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Knapp 17.000 Euro Grundsteuer: Reform sorgt weiter für Ärger
Die neue Berechnung der Grundsteuer sorgt weiterhin für Unverständnis und Verunsicherung. Auf Haus- und Grundbesitzer kommen teilweise Mehrkosten von mehreren tausend Euro zu.
Noch in diesem Jahr sollen Eigentümer die finalen Grundsteuerbescheide infolge der Reform erhalten. Ab dem 1. Januar 2025 muss die neue Grundsteuer bezahlt werden – egal, ob derzeit Klagen dagegen laufen. Für einige Eigentümer dürfte die Reform ein böses Erwachen geben, wie ein Fall aus Baden-Württemberg zeigt. Für ein Haus in Freiburg inklusive Grundstück sowie eine angrenzende Wiese, die nicht bebaut werden darf, müsste dessen Eigentümer nach dem baden-württembergischen Modell rund 16.800 Euro Grundsteuer zahlen. Bislang waren es 935 Euro im Jahr. Baden-Württemberg nutzt wie einige andere Bundesländer ein eigenes Modell zur Grundsteuerberechnung. Demnach werden nur die Grundstücksgröße und der sogenannte Bodenrichtwert berücksichtigt. Das hat zur Folge, dass es künftig keine Rolle mehr spielt, was auf dem Grundstück steht. Unbebaute Grundstücke werden dadurch wie im obigen Fall deutlich teurer. Das Bundesmodell, das elf Länder nutzen, bezieht zwar die Gebäudeart mit ein. Doch deutschlandweit türmen sich die Beschwerden. In ganz Deutschland hat rund jeder dritte Eigentümer Einspruch eingelegt, so Schätzungen des Bundesvorsitzenden der Deutschen Steuergewerkschaft, Florian Köbler.
Warnung: mehr als 320.000 Gebäude von Hochwasser bedroht
Versicherer schlagen Alarm. In Deutschland sind 323.000 Gebäude durch Hochwasser gefährdet. Der Verband der Versicherer fordert unter anderem einen Neubaustopp in bedrohten Gebieten.
Bei der Untersuchung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden Wohnhäuser, gewerbliche Bauten sowie landwirtschaftliche oder öffentliche Gebäude analysiert. Hauptgrund für die hohe Zahl an gefährdeten Anschriften sei laut Verband der Klimawandel und damit häufiger auftretende Wetterextreme. Schäden in Milliardenhöhe seien vorprogrammiert, sagt die stellvertretende GDV-Hauptgeschäftsführerin Anja Käfer-Rohrbach. Aufgrund der Hochwassergefahr und des Katastrophenpotentials fordert der Verband einen Neubaustopp in gefährdeten Regionen. In den bisherigen Regelungen gebe es zu viele Ausnahmen. Dass in Überschwemmungsgebieten weiter Bauland ausgewiesen und neu gebaut werde, sei gefährlich. Der GDV forderte Bund, Länder und Kommunen auf, Präventionsmaßnahmen für Immobilien in Risikogebieten voranzutreiben und hinreichend zu finanzieren. Die von den Bundesländern geforderte Pflichtversicherung könne das Problem allein nicht lösen.
5 Milliarden Euro weniger! Allianz wertet Immobilienvermögen ab
Als Konsequenz der fallenden Immobilienpreise hat die Allianz ihr Immobilienportfolio um 5 Milliarden Euro abgewertet. Das entspricht einem Minus von 8 Prozent zum Vorjahr.
Insgesamt weist Europas größter Versicherer für Ende 2023 ein Immobilienportfolio von 58,4 Milliarden Euro aus. Besonders der Einbruch am Gewerbeimmobilienmarkt hat zu der Abwertung geführt. Denn Büros machen 49 Prozent des Immobilienbesitzes der Allianz aus, der Anteil von Wohnimmobilien beträgt 16 Prozent. Allianz-Chef Oliver Bäte bleibt trotz Abwertung optimistisch für den Immobiliensektor. Die Allianz bleibe ein opportunistischer Käufer.
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Preisschock für Berliner Mieter: Wohnen wird immer teurer
Das Angebot an Mietwohnungen in Berlin ist gering. Und die Neubauzahlen brechen ein. Die Folge: Die Mieten in Berlin steigen immer weiter. Ist ein alter Flughafen die Lösung?
Im vergangenen Jahr wurden in der Hauptstadt rund 15.900 neue Wohnungen genehmigt, was einem Rückgang von 6,4 Prozent zum Vorjahr entspricht. Im Rekordjahr 2016 wurden noch rund 25.000 Wohnungen genehmigt. Seitdem zeigt die Kurve nach unten. Das führt zu steigenden Mieten, wie eine Analyse von Colliers zeigt: Die Durchschnittsmiete für eine Bestandswohnung ist von 13,90 Euro im 4. Quartal 2022 auf 15,90 Euro pro Quadratmeter im 4. Quartal 2023 gestiegen. Bei Neubauten müssen inzwischen 20,80 Euro für den Quadratmeter gezahlt werden, ein Jahr zuvor waren es noch 19,00 Euro. Um der Wohnungsnot entgegenzuwirken, möchte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) den Rand des Tempelhofer Feldes bebauen. Wegner könne den Berlinern nicht erklären, dass er Innenhöfe bebauen müsse, aber eine Riesenfläche freihalte.
Millionen-Miete: So viel musste das Oberpollinger zahlen
Das Luxus-Kaufhaus Oberpollinger im Herzen Münchens gehört der Singa-Gruppe von René Benko. Diese hat bei der Miete ordentlich abkassiert.
Wie Recherchen der Münchner Abendzeitung zeigen, musste das Oberpollinger im Geschäftsjahr 2021 insgesamt 25,902 Millionen Euro Miete zahlen. Das entspricht einer Monatsmiete von knapp 2,16 Millionen Euro. Außerdem handelt es sich um einen Index-Mietvertrag, wodurch die Miete stetig angehoben wurde. Insgesamt wird das Kaufhaus auf 320,5 Millionen Euro taxiert, im Laufe der Jahre ist der Wert um 127 Millionen aufgewertet worden. Aufgrund der Signa-Pleite soll das Oberpollinger, genauso wie andere Luxus-Immobilien, verkauft werden. Die Vorbereitungen seien wohl schon in vollem Gange.