05.03.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Experten-Ausblick: Wohin entwickeln sich die Bauzinsen?
Die Bauzinsen sind seit November 2023 spürbar gesunken – mittlerweile haben sie sich je nach Beleihungswert bei etwa 3,5 Prozent eingependelt. Doch wie geht es weiter?
Die eine Hälfte der Experten im monatlichen Interhyp-Zinsupdate geht davon aus, dass die Zinsen für eine Baufinanzierung innerhalb der nächsten sechs bis zwölf Monate zwischen 3,5 Prozent und 4 Prozent schwanken werden. Die andere Hälfte geht eher von etwa 3 Prozent aus, wie eine Auswertung des Vergleichsportals Check24 zeigt.
Immobilienfinanzierungsmarkt: Ist das schon eine Trendwende?
Die Stimmung unter den Immobilienfinanzierern verbessert sich auch im ersten Quartal 2024. Vor allem im Wohnsektor zieht das Neugeschäft wieder an.
Das beobachtet unter anderem Fabio Carrozza, Geschäftsführer der BF Real Estate Finance. Zwar sei das Niveau im Vergleich zum Jahr 2021 immer noch schlecht, Finanzierer und Kreditnehmer würden aber mittlerweile besser mit den Gegebenheiten zurechtkommen. Für eine weitere Verbesserung setzt Professor Dr. Steffen Sebastian, Inhaber des Lehrstuhls für Immobilienfinanzierung an der International Real Estate Business School, seine Hoffnungen auf eine weiterhin abschwächende Inflation und damit verbundenen Zinssenkungen der EZB im Laufe des Jahres. Sebastian ist wissenschaftlicher Berater des BF-Quartalsbarometers, welches die Stimmung unter den Immobilienfinanzierern misst. Das Barometer stieg im ersten Quartal 2024 auf -16,88 Zähler. Im Vorquartal lag es noch bei -17,98. Das Allzeittief datiert aus dem dritten Quartal 2023 mit -20,22 Punkten.
Immobilienkrise in den USA und China: Vorboten einer globalen Finanzkrise?
Der Immobilienmarkt in China ist schon länger komplett aus den Fugen geraten, in den USA verlieren aktuell Gewerbeimmobilien massiv an Wert. Wie groß sind die Parallelen zur Weltfinanzkrise 2007?
Hohe Zinsen, steigende Baukosten, zunehmende Leerstände und eine schwache Konjunktur setzen dem gewerblichen Immobilienmarkt vor allem in den USA ordentlich zu. Volker Brühl, Geschäftsführer des Center for Financial Studies und Professor an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main, warnt: Die Situation rufe Erinnerungen an die Weltfinanzkrise ab 2007 hervor, die durch massive Ausfälle von Immobilienkrediten in den USA fast zum Kollaps des globalen Finanzsystems geführt habe. Allerdings gibt Brühl auch gleichzeitig Entwarnung, denn die Banken hätten heute sowohl mehr Eigenkapital als auch eine höhere Liquidität im Vergleich zu 2007. Sie seien also deutlich krisenresistenter.
Und die Auswirkungen der Immobilienkrise in China auf den globalen Finanzmarkt? Klaus-Jürgen Gern vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel hält die finanziellen Verknüpfungen Chinas mit dem Rest der Welt für zu gering, als dass die dortige Immobilienkrise eine weltweite Finanzkrise auslösen könnte. Allerdings gehe von der allgemein problematischen Lage in China schon ein gewisses Risiko für den Rest der Welt aus. Schon alleine wegen der Größe des Landes.
Griechenland: Investoren aus China überschwemmen den Immobilienmarkt
Der Wohnungsmarkt in Griechenland wird bei chinesischen Investoren immer beliebter. Mit dem Immobilienerwerb erkaufen sie sich auch eine Aufenthaltserlaubnis. Das bringt Probleme mit sich.
Denn die Wohnungen werden dadurch für viele Einheimische unbezahlbar. Deshalb gerät die Praxis immer mehr in die Kritik, nach der Nicht-EU-Bürger mit dem Immobilienkauf auch eine Aufenthaltserlaubnis für mindestens fünf Jahre erhalten. Das würde nach Ansicht der Kritiker ein EU-Aufenthaltsrecht zum käuflichen Gut machen und fördere Geldwäsche. Viele EU-Länder haben diese Praxis daher in den vergangenen Jahren beendet. Griechenland hält aber weiterhin daran fest. Seit der Staatsschuldenkrise 2013 seien so schätzungsweise etwa 7 Milliarden Euro ins Land geflossen und 22.298 Aufenthaltstitel vergeben worden. 61 Prozent davon an Chinesen.
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