08.03.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Empirica-Studie: Neubaubedarf viel kleiner als angenommen
Bislang war von jährlich bis zu 700.000 zusätzlichen Wohnungen die Rede, um den Bedarf in Deutschland zu decken. Empirica hat diese Zahl jetzt drastisch nach unten korrigiert.
In einer aktuellen Prognose geht das Marktforschungsinstitut nur noch von rund 168.000 Einheiten aus, die jährlich bis 2027 neu gebaut werden müssten, um den Bedarf zu decken. Jan Grade, Geschäftsführer von Empirica Regio, begründet diese neue Zahl vor allem mit „Schrumpfungsregionen im Osten und Westen“. Doch auch der Boom in den Kleinstädten sei deutlich zurückgegangen. Hinzu komme, dass der Zuzug aus der EU bereits jetzt deutlich abnehme. Dieser Trend werde derzeit nur durch den Krieg in der Ukraine verfälscht. Aber auch innerhalb Deutschlands würde der Bedarf an neuen Wohnungen aufgrund der demografischen Entwicklung deutlich abnehmen. Die größte Neubaunachfrage sieht Grade zukünftig im Speckgürtel der Großstädte.
2022 wurden in Deutschland 295.000 neue Wohnungen fertig gestellt. Für 2023 geht das ifo-Institut von 245.000 Einheiten aus. Die Prognose: 210.000 neue Einheiten im Jahr 2024 und 175.000 in 2025.
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Umfrage: Eigenheim bleibt beliebteste Altersvorsorge
Das selbstgenutzte Wohneigentum bleibt einer Umfrage zufolge die beliebteste Altersvorsorge vor Aktien und Fonds. Bei zu vermietenden Immobilien gibt es einen neuen Trend.
Das zeigen die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov im Auftrag des Analysehauses Conversio. Demnach halten 25 Prozent die selbst genutzte Immobilie besonders geeignet für die Altersvorsorge – vor Aktien (19 Prozent) und börsengehandelten Fonds (18 Prozent). Die vermietete Immobilie landet mit 15 Prozent auf Platz fünf. Hier bevorzugen Kapitalanleger mittlerweile eine Bestandsimmobilie (29 Prozent) vor einem Neubau (27 Prozent). Das sei früher andersherum gewesen, erklärt Jens Rautenberg, Geschäftsführer von Conversio. Seiner Meinung nach könnten die Baukrise und Pleiten von Bauträgern für diesen Trend verantwortlich sein. Weiteres Ergebnis der Umfrage: Die Mehrheit der Befragten wäre bereit höchstens 350.000 Euro in eine Immobilie zur Kapitalanlage zu investieren.
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EZB lässt Leitzins unverändert – wann geht er wieder runter?
Die Europäische Zentralbank (EZB) lässt den Leitzins erneut unberührt bei 4,5 Prozent. Wann kommt die erste Zinssenkung?
Darauf wird auch an den Finanzmärkten gewettet: Aktuell geht eine deutliche Mehrheit davon aus, dass die EZB den Leitzins in ihrer Juni-Sitzung erstmals wieder senken wird. Derzeit ist die Inflation in der EU stark rückläufig und lag im Februar bei 2,8 Prozent. Gleichzeitig schwächelt die Konjunktur. Beides sind Indikatoren für eine Zinssenkung. Allerdings sei die Kerninflation (rund 3 Prozent), also die um Energie- und Lebensmittel bereinigte Inflation, immer noch zu hoch, erklärt Friedrich Heinemann vom ZEW Institut. Diese müsse sich deutlich der 2-Prozent-Marke nähern, bevor es Zinssenkungen gebe.
Benko meldet Privatinsolvenz an
Unternehmer René Benko hat Privatinsolvenz angemeldet. Damit ist der österreichische Unternehmer nach dem Untergang seines Immobilien-Imperiums selbst zahlungsunfähig.
Laut Benkos Anwalt habe er den Antrag auf Privatinsolvenz aus eigenem Antrieb heraus beim Landesgericht Innsbruck gestellt. Noch 2023 taxierte das US-Magazin Forbes sein Privatvermögen auf umgerechnet 5,5 Milliarden Euro.
Zuvor hatten bereits mehrere Firmen von Benkos Signa-Gruppe Insolvenz anmelden müssen – unter anderem Galeria Karstadt Kaufhof.
Zahl der Büro- und Handelsneubauten eingebrochen
Der Büroimmobilienmarkt steckt tief in der Krise. Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes untermauern das jetzt – Handelsgebäude trifft es sogar noch härter.
Demnach waren es 1.563 neue Büroimmobilien, die in Deutschland 2022 fertiggestellt worden sind. Das waren 13,6 Prozent weniger als im Vor-Corona-Jahr 2019, was das große Dilemma am Büroimmobilienmarkt widerspiegelt: Homeoffice. Zusätzlich stünden immer mehr Bürogebäude leer. Apropos Leerstand: Noch schlimmer ist die Lage bei Handelsgebäuden. Dort ist die Neubauquote um etwa 25 Prozent gegenüber dem Vor-Corona-Jahr 2019 eingebrochen, was unter anderem am Trend zum Onlineshopping liege.
Kreativ oder absurd? Familie bietet sich als Haus-Erben an
Bei der Suche nach dem Eigenheim geht eine Familie einen außergewöhnlichen Weg: Sie bieten sich per Zeitungsanzeige als Haus-Erben an.
Die skurrile Annonce lautet: „Leider können wir uns kein Haus leisten. Falls Sie keinen Erben haben, würden wir als junge Familie gerne Ihre Erben sein.“ Scheinbar ist sie in der Region rund um Ulm geschaltet worden und hat auf Reddit binnen kürzester Zeit die verschiedensten Reaktionen hervorgerufen – von „gute Idee“ bis „Los Schmarotzos“.
Übrigens: Falls es keine Nachkommen gibt, erhält der Staat das Erbe. Alles, was rund ums Immobilienerbe sonst noch wichtig ist, lesen Sie im immowelt Ratgeber.
Kommen jetzt die Cannabis-Immobilien nach Deutschland?
Die Cannabis-Legalisierung ist gerade erst durch, schon plant offenbar eine auf Cannabis-Immobilien spezialisierte US-Plattform die Expansion nach Deutschland.
420 Property heißt die Immobilienplattform aus Sacramento, die sich auf Grundstücke für den Anbau von Cannabis und auf Läden für dessen Vertrieb spezialisiert hat. Nachdem die Cannabis-Legalisierung im Bundestag verabschiedet wurde, scheint Deutschland ein potenzielles Expansionsziel für 420 Property zu sein.
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