13.03.2024
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EU-Parlament stimmt Gebäuderichtlinie zu: Kommt jetzt die Sanierungspflicht?
Das EU-Parlament hat einer Novellierung der Europäischen Gebäuderichtline (EPBD) zugestimmt. Die Neuerung ist ein Kompromiss, auf den sich Parlament und EU-Ministerrat zuletzt geeinigt hatten. Vor allem die Sanierung von Gebäuden mit schlechter Energiebilanz soll eine Energieeinsparung ermöglichen. Bedeutet das faktisch eine Sanierungspflicht?
Nein, denn die Richtlinie schreibt lediglich vor, dass der Primärenergieverbrauch im Wohngebäudesektor jedes Mitgliedsstaates bis 2030 um 16 Prozent sinken soll, jedoch nicht, wie das im Detail erreicht werden muss. Bis 2035 wurde als Ziel ein Rückgang um 20 bis 22 Prozent im Vergleich zum Jahr 2020 festgelegt. 55 Prozent dieser Einsparungen müssen laut Beschluss durch Sanierung von Gebäuden mit der schlechtesten Energiebilanz erreicht werden. Wie genau dies umgesetzt wird, ist dank dem Kompromiss nun den Mitgliedsstaaten überlassen. Die zuerst geplante EU-weite Sanierungspflicht für die ineffizientesten Gebäude ist damit vom Tisch, was auch Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) begrüßt. Man habe verstanden, dass Klimaschutz auch Akzeptanz brauche. Durch die Richtlinie werde man die Primärenergie des gesamten Wohngebäudebestands senken und damit erheblich zum Klimaschutz beitragen. Axel Gedaschko, Präsident des Wohnungswirtschaftsverbands GdW, sieht in der neuen Richtlinie einen annehmbaren Kompromiss, nimmt aber die Bundesregierung in die Pflicht. Essenziell sei eine verlässliche und auskömmliche Unterstützung von Wohnungsunternehmen und Mietern. Damit die Richtlinie in Kraft treten kann, muss der EU-Ministerrat diese noch absegnen.
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Innerhalb von 10 Jahren: Immobilienpreise zum Teil mehr als verdoppelt
Vor der Zinswende stiegen die Immobilienpreise jahrelang rasant. In 4 deutschen Großstädten haben sich die Preise zwischen 2012 und 2022 mehr als verdoppelt, wie eine Untersuchung von Dr. Klein jetzt ergab. Zwar sanken die Preise seit 2022 leicht, doch das könnte sich bald wieder umkehren.
Den Spitzenwert in der Boom-Phase erreichte München mit einem Preisanstieg um satte 141 Prozent. Doch auch in Berlin (+103 Prozent), Hannover (+134 Prozent) und Stuttgart (+119 Prozent) haben sich die Preise mehr als verdoppelt. Auch Städte wie Hamburg (+92 Prozent) und Köln (+89 Prozent) kamen nahe an eine Preisverdopplung ran. Nach leichten Preisrückgängen 2022 und 2023 gehen Experten im laufenden Jahr von einer Bodenbildung aus. Im kommenden Jahr sei dann wieder mit Preissteigerungen um etwa 3 Prozent zu rechnen.
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Schlechte Energiebilanz drückt Immobilienpreis
Wohnimmobilien mit schlechter Energiebilanz haben zum Teil signifikant an Wert verloren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von Real Estate Pilot. Der Effekt trifft einige Städte besonders.
Für die Analyse wertete das Immobiliensoftwareunternehmen knapp 30.000 Kaufangebote in den acht größten Städten Deutschlands aus. Seit 2022 sind demnach in allen Städten und allen Energieeffizienzklassen sinkende Kaufpreise zu verzeichnen. Jedoch zeigen sich große Unterschiede zwischen Wohnimmobilien der besseren Energieeffizienzklassen A+ bis D und Objekten mit Energieeffizienzklassen von E bis H. Besonders auffallend ist dies in den hochpreisigen Städten wie München, Frankfurt und Stuttgart. Die Ergebnisse decken sich mit einer kürzlich durchgeführten immowelt Analyse. Demnach sind Häuser der besten Energieklasse A+ deutschlandweit 25 Prozent teurer als Objekte mit dem schlechtesten Energiestandard H.
Benko: Ermittlungen wegen Geldwäsche, Untreue und Betrugs in München
In Österreich ermittelt bereits eine zehnköpfige Sonderkommission gegen den ehemaligen Immobilien-Guru René Benko. Nun soll auch die Staatsanwaltschaft München I die Ermittlungen aufgenommen haben. Angeblich geht es um Kreditbetrug in dreistelliger Millionenhöhe.
Das berichtet zumindest die „Bild am Sonntag“ (Bams). Bestätigt hat die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen noch nicht. Laut Bams hat diese aber einen Tipp der deutschen Financial Intelligence Unit (FIU) erhalten. Die Behörde des deutschen Bundesfinanzministeriums beschäftigt sich mit auffälligen Finanztransaktionen, die potenziell im Zusammenhang mit Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung stehen.
Malle-Millionen: Entschädigung für nächsten Promi-Makler?
Zuletzt hatte ein spanisches Gericht dem deutschen Promi-Makler Matthias Kühn eine Entschädigung von 100 Millionen Euro zugesprochen. Nun könnte der nächste deutsche Makler auf Mallorca Millionen zugesprochen bekommen.
Auch Marcel Remus kaufte 2017 ein Grundstück mit abgestempelter Baugenehmigung auf der Balearen-Insel für sein Eigenheim. Plötzlich jedoch verabschiedete die Regierung ein Bau-Verbot in der Region. 2019 reichte Remus Klage ein. Zwischenzeitlich erlaubten ihm die Behörden den Bau, doch der Inselrat revidierte die Entscheidung wieder. Nach dem Entschädigungsurteil für Kühn und einem kürzlichen Regierungswechsel auf den Balearen hat Remus nun wieder Hoffnung, bald selbst entschädigt zu werden. Da sich das Grundstück bereits seit über sieben Jahren in seinem Besitz befindet und aufgrund der stetig steigenden Grundstückspreise, könnte er in diesem Fall ebenfalls mit einer Millionen-Entschädigung rechnen.