14.03.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Ist das die Preis-Wende? Hauspreisindex steigt endlich wieder
Im Februar sind die Immobilienpreise in Deutschland gestiegen – auch bei Bestandsobjekten. Der Europace Hauspreisindex verzeichnete erstmals seit langem wieder einen Anstieg. Gibt das Grund zur Hoffnung für die Immobilienbranche?
Durchaus möglich. Denn entgegen der Entwicklung des letzten Jahres ist der Anstieg im Gesamtindex nicht auf die Neubau-Sparte zurückzuführen. Im Gegenteil: Dort fielen die Preise sogar leicht. Dennoch verzeichnet der Gesamtindex einen Anstieg von 209,21 auf 209,67 Punkte. Der Bestand verzeichnet somit den ersten Anstieg nach einem konstanten Preisverfall seit April 2023. Im Februar stieg der Indexwert für Bestandsobjekte von 190,34 auf 190,71 Punkte. Damit wächst die Hoffnung, dass dies das erste echte Indiz für eine Wende der Immobilienpreisentwicklung ist.
Preisrutsch: Wohnungskauf in Mittelstädten bis zu 14 Prozent günstiger als vor einem Jahr
In einem Großteil der deutschen Mittelstädte sind die Angebotspreise von Bestandswohnungen innerhalb des letzten Jahres gesunken. Das ergab eine immowelt Analyse. Der Preisverfall betrug je nach Region bis zu 14 Prozent. Doch es gibt auch einige Ausnahmen.
In 38 von 54 untersuchten Mittelstädten sind die Angebotspreise demnach gesunken. Die höchsten Rückgänge verzeichneten die Städte Meerbusch (-14,4 Prozent) und Rosenheim (-14,2 Prozent). In 15 Städten legten die Preise dagegen jedoch zu, darunter Lippstadt (+7,8 Prozent) und Friedrichshafen (+4,8 Prozent). Die durchschnittlich höchsten Preise zahlen Käufer nach wie vor in süddeutschen Mittelstädten. In Konstanz kostete der Quadratmeter im Mittel 5.632 Euro (-5,7 Prozent). Im Osten sind die Preise dagegen am geringsten, beispielsweise in Gera (1.159 Euro, +0,4 Prozent) oder in Zwickau (1.164 Euro, -4,9 Prozent).
Kommt das Aus für Öl- und Gasheizungen eher als geplant?
Die Bundesregierung plant, dass Öl- und Gasheizungen noch bis 2045 genutzt werden dürfen. Das EU-Parlament wünscht sich, dass das Aus schon deutlich früher kommt. Für Hauseigentümer hätte das weitreichende Folgen.
Denn während Deutschland sich verpflichtet hat, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu sein, sieht der neueste Beschluss des EU-Parlaments vor, dass fossile Brennstoffe bei Heizkesseln nur noch bis Ende 2039 erlaubt sind. In Kraft treten die Vorgaben zwar erst, wenn die EU-Staaten zustimmen. In der Regel ist dies allerdings nur eine Formsache. Hauseigentümer könnten also bald dazu gezwungen sein, ihre Finanzierungsplanung anzupassen – und fünf Jahre früher als bisher geplant auf eine Heizung ohne fossile Brennstoffe umzurüsten.
Bald offizielle Quartalszahlen: Regierung beschließt Modernisierung der Baustatistik
Die Bundesregierung plant, künftig vierteljährlich valide Zahlen zu aktuellen Entwicklungen im Wohnungsbau zu veröffentlichen. Dafür verabschiedete sie eine Gesetzesänderung zur Baustatistik.
Dadurch soll die allgemeine Datengrundlage verbessert werden. Neben Daten zu Baugenehmigungen und -fertigstellungen von Wohnungen sollen künftig auch Daten zu den Baubeginnen erhoben werden. Auch präzise Aussagen über die Entwicklung des sozialen Wohnungsbaus sollen dadurch getroffen werden können. Geplant ist, dass das Gesetz am 1. Januar 2025 in Kraft tritt. Nach einem Jahr der Datenerhebung startet die Veröffentlichung der offiziellen Quartalszahlen dann im Jahr 2026.
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Zu strenge Vorschriften? Bauverband warnt vor drastischem Einbruch bei Wohnungsbau
Der Zentralverband des deutschen Baugewerbes (ZDB) hat davor gewarnt, dass die Anzahl neu gebauter Wohnungen schon 2025 deutlich abfallen könnte. Schuld daran seien zu hohe Ansprüche und Vorschriften. Jetzt sei die Politik gefordert.
ZDB-Hauptgeschäftsführer Felix Pakleppa warnt: Wenn sich an den Rahmenbedingungen nichts Grundsätzliches ändere, könne die Anzahl neuer Wohnungen schon im nächsten Jahr unter 200.000 fallen. Man müsse sich die Frage stellen, ob es notwendig sei, jedes Mal eine S-Klasse bauen zu wollen. Oder ob die Leute nicht auch mal einen Passat bauen dürfen. Bisher sei die Politik zwar um Lösungen bemüht, aber schlicht zu langsam in der Umsetzung.
Kritik an Habeck: Wärmepumpen-Förderung bis September ausgebremst
Die neue KfW-Förderung für Wärmepumpen ist Ende Februar gestartet. Zwei Branchenverbände kritisieren jetzt jedoch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck in einem Schreiben. Faktisch liege immer noch ein Förderstopp bis Herbst vor. Der Grund für die Verzögerung ist kurios.
Der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) und der Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) monieren, dass die Förderung zwar offiziell schon gestartet sei, eine Auszahlung aber erst ab Herbst geplant ist. Wer die Förderung beantrage, bekomme den Hinweis, dass voraussichtlich erst ab September die Identifizierung des Antragstellers starten könne, die für eine Auszahlung nötig ist. Der Grund dafür ist kurios: Die IT-Struktur für die automatische Auszahlung ist schlicht noch nicht fertig. Sanierungswillige schreckt das ab. Sie warten daher häufig weiter, bis sie den Austausch ihrer Heizung angehen. Die Verbände sehen in der unfertigen IT eine Bedrohung. Sie warnen in ihrem Brief, dass die Heizungsmodernisierung für 2024 massiv ausgebremst werden könnte und bitten um eine schnelle Lösung des Problems.
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Strandbewohner schütten Mega-Düne zum Schutz ihrer Häuser auf – die hält nicht lange
An der US-Atlantikküste haben Anwohner eine halbe Million US-Dollar investiert, um eine riesige Düne aufzuschütten. Der als Flutschutz gedachte Sandwall hielt aber nur sehr kurz.
15.000 Tonnen Sand wurden den Winter über bewegt, um die Häuser am Strand von Salisbury Beach vor den Fluten zu schützen, die den Strand immer wieder teilweise wegspülen. Anwohner hatten das Projekt mit 565.000 Dollar privat finanziert. Doch drei Tage nach der Fertigstellung traf ein Sturm auf die Küste im Norden Massachusetts. Danach war von der Düne nichts mehr übrig. Die Anwohner sehen sich dadurch jedoch nur bestätigt. Ohne den Schutz wären ihre Häuser jetzt vermutlich zerstört, sagen sie. Nun fordern sie staatliche Hilfen zum erneuten Aufschütten von Sand. State Senator Bruce Tarr stellte daraufhin rund 1,5 Millionen US-Dollar in Aussicht.