18.03.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Wohnungsnot vorbei? Scholz sieht Zeichen für Aufschwung im Baugewerbe
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) verbreitete bei einem Event des Zentralverbands Deutsches Baugewerbe (ZDB) Optimismus bezüglich einer möglichen Stabilisierung des deutschen Wohnungsmarktes.
Er verwies auf sinkende Inflation, Bauzinsen und günstigere Baumaterialpreise als Hoffnungsschimmer. Trotz eines drastischen Rückgangs der Baugenehmigungen sieht Scholz Anzeichen für eine baldige Entspannung der Baupreise. Die Wohnungsbaugenehmigungen fielen letztes Jahr um 26,6 Prozent auf 260.100 Einheiten – niedriger war die Zahl zuletzt im Jahr 2012 mit 241.100 Einheiten. Das Ziel von 400.000 fertiggestellten Wohnungen pro Jahr wird die Bundesregierung wohl auch künftig nicht erreichen. Trotzdem wird für dieses Jahr ein Rückgang der Baupreise um rund 2 Prozent erwartet.
Richtungsweisendes Urteil: Eigenbedarfskündigung für Vermieter erschwert
In einem aktuellen Urteil hat das Berliner Landgericht die Rechte von Mietern gestärkt, die mit einer Eigenbedarfskündigung konfrontiert sind.
Das Urteil betrifft eine Vermieterin, die einem Mieter wegen Eigenbedarfs kündigte, dieser jedoch widersprach und auf Härtefallregelungen pochte. Das Gericht gab dem Mieter Recht, da er trotz intensiver Suche keine neue Wohnung fand. Die Vermieterin muss das Mietverhältnis 2 Jahre länger fortsetzen. Das Urteil birgt weitreichende Folgen für Vermieter und Käufer, da es zu komplexeren Rechtsstreitigkeiten führen könnte. Für Vermieter ist es daher ratsam, frühzeitig Gespräche mit dem betroffenen Mieter zu suchen und Kompromisse anzustreben. Dadurch können teure Gerichtsverfahren vermieden werden.
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Geywitz warnt: KfW-Mittel für Neubau gefährdet
Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) prognostiziert, dass die Mittel des KfW-Programms „Klimafreundlicher Neubau“ bald erschöpft sind und nicht bis zum Jahresende ausreichen werden. Eine erneute Aufstockung ist unsicher.
Geywitz setzt stattdessen auf einen schnellen Hochlauf im sozialen Wohnungsbau, da viele Projektentwickler auf preisgebundenen Wohnraum umschalten. Die Bewilligungszahlen steigen besonders in Nordrhein-Westfalen, Berlin und Rheinland-Pfalz. Ebenfalls begrüßt die Ministerin die Entscheidung des EU-Parlaments, keine „Sanierungspflicht“ im Bestand einzuführen, betont jedoch die Notwendigkeit, den Energieverbrauch bei Gewerbebauten zu prüfen. Geywitz spricht sich gegen einen gesetzlichen Anschlusszwang privater Haushalte bei neuen Wärmenetzen aus und betont die Bedeutung von Transparenz bei den Fernwärmepreisen.
Wohnraumkrise auf Sylt: Jede dritte Ferienunterkunft steht vor dem Aus
Sind die Urlaubsplanungen auf Sylt gefährdet? Der Kreis Nordfriesland ergreift Maßnahmen gegen die Wohnungsnot an der Nordsee, indem er gegen illegale Ferienwohnungen vorgeht.
Laut dem „Spiegel“ könnten bis zu 3.500 Ferienwohnungen auf Sylt illegal sein, was etwa einem Drittel aller Ferienunterkünfte entspricht. Diese Wohnungen waren bisher geduldet, sind aber gemäß einer Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts von 2017 nicht zulässig. Das Vorgehen des Kreises soll das Gleichgewicht zwischen Einheimischen und Touristen wiederherstellen und die Wohnraumkrise entschärfen. Kritik an der Aktion kommt unter anderem vom ehemaligen Tourismus-Minister von Schleswig-Holstein Bernd Buchholz, der die Maßnahmen als „Hauruckaktion“ bezeichnet. Der Kreis Nordfriesland plant, innerhalb von 10 Jahren alle Ferienunterkünfte zu überprüfen und geordnete Verhältnisse zu schaffen.
Studie zeigt: Diese Herausforderungen kommen auf das Bauwesen zu
Die Zukunft des Gebäudesektors steht im Fokus einer neuen Trendstudie des Serviceanbieters Techem. Mobilität, Nachhaltigkeit, Urbanisierung und Digitalisierung werden als Schlüsselbereiche identifiziert, denen sich die Immobilienbranche stellen muss.
Besonders hervorgehoben wird die wachsende Bedeutung von Elektrofahrzeugen und Car-Sharing für die Immobilienbranche sowie die Notwendigkeit, Ladeinfrastruktur und Parkplätze entsprechend anzupassen. Die Studie hebt auch die zunehmende Urbanisierung hervor, die die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum in Städten steigert und die Nachverdichtung sowie alternative Wohnformen wie Mikrowohnungen und Tiny Houses in den Fokus rückt. Darüber hinaus betont die Untersuchung die Relevanz nachhaltiger Baumaterialien und die Herausforderungen bei der Umstellung auf erneuerbare Energien. Ein weiterer zentraler Punkt ist die Gebäudedigitalisierung, die als Schlüssel zur effizienten Reduzierung des Energieverbrauchs betrachtet wird, jedoch auch mit technischen und Datenschutzrisiken verbunden ist.