28.03.2024
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Immobilienpreise: Noch immer bis zu 230 Prozent höher als 2016
Das hohe Niveau der Immobilienzinsen hat die Kaufpreise für Wohneigentum in den letzten Jahren merklich sinken lassen. Der Langzeitvergleich zeigt aber: Trotz der Korrekturen sind die Preise noch immer weit über den Werten von 2016 – in den letzten sieben Jahren sind sie um durchschnittlich 66 Prozent gestiegen. Die Preise für Bestandseigentumswohnungen sind im Mittel von 1.757 Euro pro Quadratmeter auf 2.922 Euro im Jahr 2023 geklettert, wie aus dem Postbank Wohnatlas mit Daten zu allen 400 Städten und Landkreisen hervorgeht.
Bayreuth in Nordbayern verzeichnete den höchsten Preisanstieg mit 230 Prozent, gefolgt von anderen Regionen wie dem Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge mit 171 Prozent und der Uckermark in Brandenburg mit 149 Prozent. Besonders stark war der Preisanstieg in Regionen, in denen die Preise 2016 unterdurchschnittlich waren, was zu größeren prozentualen Sprüngen führte. Beispielsweise stieg der Landkreis Märkisch-Oderland nahe Berlin mit 108 Prozent sehr stark an an. Da die Großstädte bereits 2016 relativ hohe Preise hatten, fielen die prozentualen Anstiege hier geringer aus. So reicht in München eine Preissteigerung von 90 Prozent für einen absoluten Preisanstieg von 422.000 Euro für eine 100-Quadratmeter-Wohnung. Auch in den Ferienregionen sind die Preise deutlich gestiegen. Der Landkreis Nordfriesland verzeichnete einen Preisanstieg von 81 Prozent und verteuerte 100-Quadratmeter-Immobilien um 397.000 Euro. Die Preise in Mittelstädten wie Passau (+122 Prozent) und Aschaffenburg (+114 Prozent) liegen über dem Durchschnitt. Es gibt jedoch auch Regionen, in denen die Preise seit 2016 gesunken sind, wie den Landkreis Greiz in Thüringen mit einem Rückgang von 2 Prozent.
Fördergelder für Energieberatung eingefroren
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) hat die Förderprogramme für Energieberatung unerwartet vorübergehend ausgesetzt. Die Dienste eines Energieberaters sind aber Voraussetzung für viele weitere Fördermaßnahmen bei Sanierung.
Die Begründung für den plötzlichen Förderstopp: Das Bundesfinanzministerium hat die Gelder aus dem Klima- und Transformationsfonds (KTF) noch nicht vollständig an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) zugeteilt. Sobald neue Mittel für die Bundesförderprogramme für Energieberatung zugewiesen werden, kann die Erteilung von Zuwendungsbescheiden wieder aufgenommen werden. Bis dahin kann sich die Bewilligung und Auszahlung verzögern, erklärt das Bafa.
Bereits durch erteilte Zuwendungsbescheide eingegangene Verpflichtungen werden jedoch erfüllt. Energieberater und Verbände zeigen sich besorgt. Die Bundesregierung solle schnellstmöglich für Klarheit sorgen, da die Bauwirtschaft positive Signale benötigt, so Stefan Bolln, Energieberater und Bundesvorsitzender des Energieberatendenverbands GIH. Erfahren Sie mehr über die Aufgaben eines Energieberaters in unserem Ratgeber.
Mieten statt kaufen kommt vielerorts günstiger!
Einer aktuellen Analyse des Immobilienberaters Colliers zufolge rentiert sich in 91 Prozent aller deutschen Wohnorte eher mieten als kaufen. Bei einer 100-Quadratmeter-Wohnung können Mieter durchschnittlich 4.300 Euro pro Jahr sparen, in Großstädten sogar 7.100 Euro.
Hingegen könnten vermögende Käufer von langfristig steigenden Mieten profitieren, da wenig neu gebaut wird. Zudem machen niedrigere Zinsen und nach unten korrigierte Kaufpreise den Kauf von Häusern und Wohnungen wieder attraktiver als noch im vergangenen Herbst 2023.
War es früher einfacher und günstiger, ein Haus zu kaufen?
War das Eigenheim für frühere Generation bezahlbarer? Die Immobilienpreise waren in den 1980er Jahren laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zwar niedriger, aber die Finanzierungskosten eben auch deutlich höher.
Die meisten Menschen können den Kauf ihres Hauses oder ihrer Wohnung nicht ohne die Hilfe einer Bank bewältigen. Heute liegen die Zinsen für eine zehnjährige Baufinanzierung bei über drei Prozent, während Immobilienkäufer in den 1980er und 1990er Jahren fast neun Prozent Zinsen zahlen mussten.
Eine Herausforderung beim heutigen Immobilienkauf liegt im höheren Kapitalbedarf, der in den letzten Jahren auf bis zu 30 Prozent gestiegen ist. Das bedeutet, dass für eine Immobilie im Wert von 400.000 Euro inklusive Kaufnebenkosten, wie etwa die Grunderwerbsteuer, die heute teilweise bei 6,5 Prozent liegt im Vergleich zu den 2 Prozent Mitte der 1980er Jahre, theoretisch 120.000 Euro Eigenkapital erforderlich ist. Diese Entwicklung erschwert es auch Gutverdienern, eine Immobilie zu erwerben. Viele Haushalte sind auf finanzielle Unterstützung durch Familie oder Erbschaft angewiesen, um die erforderliche Eigenkapitalhürde zu überspringen. Daher haben viele Menschen das Gefühl, dass der Immobilienerwerb heutzutage deutlich schwerer zu leisten ist als für die Generation der Eltern und Großeltern.
Um den Generationenvergleich zu vollziehen, müssen allerdings Inflation, Kaufkraft und Gehälter der Vergangenheit mit einbezogen werden. Das überraschende Ergebnis: In den 80er Jahren war das Eigenheim deutlich schwerer leistbar. Am „günstigsten“ war die Gemengelage tatsächlich 2016.
Wohnraum zum Aldi-Preis? Aldi Süd baut Wohnungen in deutschen Städten
Aldi Süd plant, mehr als 2.000 Wohnungen über oder neben seinen Filialen zu bauen. Die meisten Projekte sollen in den nächsten ein bis zwei Jahren abgeschlossen sein.
Frankfurt am Main wird mit rund 1.000 Einheiten den größten Anteil an Wohnungen erhalten, gefolgt von Köln mit 600 Einheiten. Auch in anderen Städten wie Mannheim, München, Nürnberg und Stuttgart sollen Wohnungen über oder neben den Aldi-Filialen entstehen. Geplant sind sowohl Miet- als auch Eigentumswohnungen sowie Sozialwohnungen und Wohnungen für Senioren und Studenten.
Aldi Süd ist seit fast einem Jahrzehnt aktiv im Wohnungsbau und möchte bis Jahresende rund 550 Einheiten an verschiedenen Standorten in Deutschland fertigstellen.
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Gas und Fernwärme: Preisanstieg um 11 Prozent ab April
Verbraucher müssen mit steigenden Gaspreisen rechnen, da die befristete Mehrwertsteuersenkung von 19 auf 7 Prozent zum 31. März ausläuft. Experten prognostizieren, dass die Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz den Gaspreis um 11 Prozent erhöhen wird.
Kerstin Andreae vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft betont, dass die vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer auf Gas und Fernwärme ein wichtiges Instrument während der Energiekrise war, um Verbraucher zu entlasten. Ein durchschnittlicher Haushalt in einem Einfamilienhaus mit einem Jahresgasverbrauch von 20.000 Kilowattstunden konnte etwa 550 Euro sparen. Allerdings sei es nun angesichts gesunkener Energiepreise vertretbar, dieses Instrument auslaufen zu lassen.