09.04.2024
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Niedrigster Stand seit 15 Jahren: Wohninvestments brechen ein
Die Flaute am deutschen Wohninvestmentmarkt hat sich zu Beginn des Jahres verschärft. Das zeigen neue Zahlen der großen Maklerhäuser.
Die Mehrheit der großen Makler vermeldet für das erste Quartal 2024 ein Transaktionsvolumen von bis zu 800 Mio. Euro bei Wohninvestments. Damit sei in den ersten drei Monaten des Jahres so wenig Geld geflossen wie seit 15 Jahren nicht mehr. Die niedrigsten Zahlen haben CBRE und Savills mit 730 Mio. Euro bzw. 755 Mio. Euro veröffentlicht. Ein deutliches höheres Transaktionsvolumen als die meisten anderen Maklerhäuser sieht hingegen Colliers mit 1,6 Mrd. Euro. Einig sind sich die Maklerhäuser jedoch in ihrer Einschätzung, dass die Investments im Jahresverlauf zunehmen dürften. Gründe seien eine Stabilisierung der Renditen, prognostizierte Mietsteigerungen in den Top-Städten sowie ein für das zweiten Halbjahr erwarteter Rückgang der Finanzierungskosten.
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Wegen gesunkener Inflation: Kommt EZB-Zinssenkung schneller als erwartet?
Am Donnerstag trifft sich der EZB-Rat zur Zinsentscheidung. Die stark zurückgegangene Inflationsrate im Euroraum heizt dabei Spekulationen auf eine vorgezogene Zinssenkung an.
Die Inflation im Euroraum war im März auf 2,4 Prozent und damit stärker als erwartet gesunken. An den Finanzmärkten wird daher zunehmend die Ansicht vertreten, dass die EZB (Europäische Zentralbank) ihre Leitzinsen noch vor der amerikanischen Notenbank Federal Reserve (Fed) senken wird. Eine EZB-Zinssenkung bereits im April halten viele Ökonomen dennoch für unwahrscheinlich. Die Mehrheit der EZB-Ratsmitglieder werde am Donnerstag wohl für unveränderte Leitzinsen votieren, meint etwa KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib. Eine Zinssenkung im Juni lehnt im EZB-Rat aber offenbar niemand mehr ab. Selbst Mitglieder, die lange für Abwarten plädiert hätten, wie Bundesbankpräsident Joachim Nagel oder Österreichs Notenbankchef Robert Holzmann, seien mittlerweile dafür offen, so Marco Wagner, EZB-Beobachter der Commerzbank.
Nachfrage-Boom: Immer mehr Balkonkraftwerke in Deutschland
Im ersten Quartal dieses Jahres wurden zehntausende steckerfertige Solaranlagen in Betrieb genommen. Neue gesetzliche Regelungen könnten die Nachfrage nach Balkonkraftwerken weiter anheizen.
Laut dem Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur kamen in den ersten drei Monaten des Jahres mehr als 50.000 Anlagen hinzu. Damit sind in Deutschland aktuell mehr als 400.000 registrierte Balkonkraftwerke in Betrieb. Die tatsächliche Zahl dürfte sogar noch höher liegen, wenn man die Zahl nicht-registrierter Anlagen berücksichtigt. Mitte 2023 lag die Zahl gemeldeter steckerfertiger Solaranlagen noch bei etwa 230.000. Für einen weiteren Anstieg der Nachfrage könnte das von der Ampelkoalition geplante Solarpaket sorgen. Der Gesetzentwurf umfasst mehrere Maßnahmen zum Bürokratieabbau, beispielsweise sollen Balkonkraftwerke grundsätzlich nicht mehr beim Netzbetreiber gemeldet werden müssen.
EU-Wahlkampf: SPD-Spitzenkandidatin will Ferienwohnungen begrenzen
Die Umwandlung von Wohnungen in Ferienwohnungen soll eingeschränkt werden. Das hat nun die Spitzenkandidatin der SPD für die Europawahl gefordert.
Laut Katarina Barley sei es eine Unsitte, dass gerade in den umkämpften Wohnungsmärkten sehr viel Wohnraum zu Airbnb-Wohnungen und ähnlichen Angeboten umgewandelt wird. Um dies einzuschränken, sei eine Regelung durch die Europäische Union notwendig. Im Februar hatte das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg für Schlagzeilen gesorgt, indem es die Nutzung von Ferienwohnungen in allgemeinen Wohngebieten untersagt hatte.
Spanien schafft goldene Visa für Immobilienkäufer ab
Durch hohe Investitionen in eine Immobile können Ausländer bisher einen Wohnsitz in Spanien erwerben. Damit ist jedoch bald Schluss.
Als Grund für das geplante Ende des Golden-Visa-Programms für Immobilieninvestoren aus Nicht-EU-Ländern nannte die spanische Regierung die Bekämpfung der Wohnungsnot im Land. Man wolle die Spekulation eindämmen, so Spaniens Ministerpräsident Pedro Sánchez. Nicht EU-Bürger, die in Spanien Immobilien im Wert von mindestens 500.000 Euro kaufen, erhalten im Rahmen des Golden-Visa-Programm seit 2013 einen Wohnsitz. Das gleiche gilt für finanzielle Investitionen von mindestens einer Million Euro in Unternehmen oder von 2 Millionen Euro in Staatsanleihen. Die Gesetzesänderung zur Beendigung des Programms soll laut Sánchez heute in Madrid besiegelt werden. Einen möglichen Termin für das Inkrafttreten gab er jedoch noch nicht bekannt.