12.04.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
EZB lässt Leitzins unverändert – Zinswende angedeutet
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins im Euroraum zum fünften Mal in Folge unverändert gelassen. Eine Senkung dürfte allerdings nicht mehr allzu lange auf sich warten lassen.
In seiner gestrigen Sitzung entschied der EZB-Rat den Hauptrefinanzierungssatz bei 4,5 Prozent zu belassen, während der Einlagensatz bei 4,0 Prozent verharrt. Gleichzeitig wurde aber eine bevorstehende erste Zinssenkung in Aussicht gestellt. Sollte die Zuversicht des EZB-Rats weiter steigen, dass die Inflation sich nachhaltig dem Zielwert annähert, wäre eine Lockerung der aktuellen geldpolitischen Straffung angemessen, so die Währungshüter. Mit 2,4 Prozent befindet sich die Inflation in der Euro-Zone inzwischen nahe an der EZB-Zielmarke von 2,0 Prozent. Viele Experten erwarten daher, dass die Zentralbank auf ihrer nächsten Sitzung im Juni eine erste Zinssenkung beschließt.
Nach EZB-Entscheidung: Was passiert mit den Bauzinsen?
Der Leitzins im Euro-Raum bleibt vorerst stabil. Was bedeutet das für die kurz- und langfristige Entwicklung der Bauzinsen?
Laut Michael Neumann, Vorstandschef des Immobilienfinanzierers Dr. Klein, ist kurzfristig keine nennenswerte Veränderung bei den Bauzinsen zu erwarten. Das Szenario einer möglichen Senkung des Leitzinses sei ohnehin bereits eingepreist. Für die kommenden Wochen rechnet Neumann daher mit einer anhaltenden Seitwärtsbewegung ohne nennenswerte Impulse. Generell gehen die meisten Experten davon aus, dass sich niedrigere Bauzinsen erst dann ergeben könnten, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) ihren Kurs hin zu mehr geldpolitischer Unterstützung für die Konjunktur ändert. Der vorübergehende Abwärtstrend der Bauzinsen zwischen dem vergangenen Herbst und dem Jahreswechsel sei dagegen vor allem auf zu optimistische Markterwartungen zurückzuführen gewesen. An den Kapitalmärkten war man damals von einer Zinssenkung der EZB zu Jahresbeginn ausgegangen. Mittlerweile sei der Abwärtstrend bei den Bauzinsen jedoch gestoppt und man erlebe eine sehr stabile Seitwärtsbewegung, die es in dieser Form seit Langem nicht mehr gegeben habe, so Neumann.
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Verlängerung der Mietpreisbremse: Eigentümerverband kündigt Klage an
Der Eigentümerverband Haus & Grund will gegen die geplante Verlängerung der Mietpreisbremse vor dem Bundesverfassungsgericht klagen.
Mit der zweiten Verlängerung laufe die Ampel-Regierung sehenden Auges in den Verfassungsbruch, so Verbandspräsident Kai Warnecke gegenüber der Bild-Zeitung. Das Bundesverfassungsgericht habe schon die erste Mietpreisbremse nur akzeptiert, weil sie auf fünf Jahre befristet war. Warnecke behauptet zudem, dass die Mietpreisbremse zu einer massiven Verschärfung der Wohnungsnot geführt habe. Seit Einführung nehme die Zahl der fehlenden Wohnungen zu. Laut dem Verbandschef schade die Mietpreisbremse Mietern, die eine bezahlbare Wohnung suchen.
Preisrallye am Mietmarkt setzt sich fort
In den 15 größten Städten Deutschlands haben sich die Angebotsmieten in den vergangenen 2 Jahren zum Teil deutlich verteuert. In der Spitze beträgt der Anstieg gut 9 Prozent.
Das zeigt eine aktuelle Analyse von immowelt. Am stärksten fällt der prozentuale Mietanstieg demnach in Berlin aus. In den vergangen 2 Jahren haben sich die Angebotsmieten von Bestandswohnungen in der Hauptstadt um 9,1 Prozent erhöht und liegen aktuell bei durchschnittlich 13,29 Euro pro Quadratmeter. Auch in München (18,58 Euro) haben die Mieten mit einem Plus von 8 Prozent deutlich angezogen. In Hamburg kletterten die Angebotsmieten um 5,1 Prozent. Mit 13,99 Euro liegt der mittlere Quadratmeterpreis nur noch geringfügig unter der 14-Euro-Marke. In Frankfurt (14,07 Euro) wurde diese nach einem Plus von 3,3 Prozent zuletzt übersprungen.
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Habeck verspricht weitere Aufstockung von KfW-Fördermitteln
Wirtschaftsminister Habeck hat weitere Gelder für den Wohnungsbau in Aussicht gestellt. Eine neue Studie warnt indessen vor den gesamtwirtschaftlichen Folgen der Baukrise.
Beim Programm „Klimafreundlicher Neubau“ der staatlichen KfW-Bank werde man noch mal nachschießen müssen, sagte Habeck am Donnerstag auf dem Wohnungsbautag in Berlin. Die für das Förderprogramm in diesem Jahr eingeplanten 762 Millionen Euro dürften nicht bis zum Jahresende reichen. Organisiert wurde der Wohnungsbautag vom „Verbändebündnis Wohnungsbau“, in dem sich Verbände der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft mit dem Mieterbund, der IG Bau sowie mit der Mauerstein-Industrie und dem Baustoff-Fachhandel zusammengeschlossen haben. Um die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Wohnungsbaus zu unterstreichen, legte das Bündnis eine Studie des Beratungsunternehmens des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Econ) vor. Laut dieser steht die Branche quer durch alle Wirtschaftsbereiche hinter jedem 7. Euro der gesamten Bruttowertschöpfung in Deutschland sowie für 17 Prozent der gesamten Steuereinnahmen. Eine fortgesetzte Krise im Wohnungsbau werde die deutsche Wirtschaft somit insgesamt hart treffen.
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