07.05.2024
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Immobilien: Abschlusspreise drehen wieder ins Plus
Die Trendwende am Immobilienmarkt zeichnet sich immer deutlicher ab. Die Abschlusspreise für Wohneigentum sind im April um 0,35 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Bei Eigentumswohnungen betrug der Anstieg sogar 1,25 Prozent.
Das geht aus dem Europace Hauspreisindex hervor, den das Unternehmen anhand seiner vermittelten Immobilienfinanzierungen erhebt. Der Wert notiert zwar immer noch deutlich unter dem Niveau des Vorjahres, allerdings zeigt der Gesamtindex nun bereits den vierten Monat in Folge ein moderates Wachstum. Lediglich im Teilsegment der neugebauten Ein- und Zweifamilienhäuser war der Index leicht rückläufig (-0,38 Prozent). Dafür ist der Index mit 1,72 Prozent über dem Vorjahr aber insgesamt positiv. Neubauten erweisen sich als preisstabil, da sie eine gute Energieeffizienz aufweisen und den Käufern keine kostspieligen Sanierungsmaßnahmen aufbürden.
ARD macht Wohnkrise zum Brennpunktthema
Im Ersten drehte sich zur Hauptsendezeit am Montagabend alles um die Wohnungskrise hierzulande. Zwei Stunden lang ging es um die vielfältigen Probleme mit der Schaffung von Wohnraum in Deutschland.
Um 20:15 Uhr wurde zunächst die Dokumentation „GAU am Bau“ ausgestrahlt, die die mannigfaltigen Probleme der Wohnraumschaffung beleuchtete: Mietexplosion, Baubürokratie, verzweifelte Eigenheimbesitzer und Häuslebauer, die sich mit dem Traum vom Haus finanziell ruiniert haben. Im Anschluss wurde im Talkformat „Hart aber fair“ weiter über die Problematik diskutiert. Zu Gast u.a. Kevin Kühnert (SPD), Gitta Connemann (CDU) und Jürgen Michael Schick (Ehrenpräsident des Immobilienverbands Deutschland IVD).
Beide Sendungen sind in der Mediathek der ARD abrufbar: GAU am Bau – Deutschland in der Wohnkrise (45 Min.) und Hart aber fair: Verzweifelt in vier Wänden (75 Min.).
Nachfrage nach Baudarlehen zieht an
Die Banken vergeben wieder etwas mehr Immobilienfinanzierungen: Im März stieg das Gesamtvolumen an neuen Immobilienkrediten auf 15,4 Milliarden Euro an – das sind 8 Prozent mehr als im Februar und ein Höchststand seit September 2022. Von Geschäften wie vor der Zinswende sind die Geldhäuser trotzdem noch meilenwert entfernt.
Vor dem rapiden Anstieg der Bauzinsen hatten deutsche Banken monatlich konstant über 20 Milliarden Euro an Krediten an Immobilienkäufer vergeben – im Rekordmonat März 2022 gar über 32 Milliarden Euro. Errechnet wurde diese Zahlen von der Unternehmensberatung Barkow Consulting mit Daten der Europäischen Zentralbank (EZB). Demnach sieht es so aus, als ob sich die Nachfrage nach Baufinanzierungen langsam erholt und der Markt sich stabilisiert.
Immobilienprofis sehen noch kein Ende der Krise
Viele Indikatoren deuten darauf hin, dass der Immobilienmarkt sein Tief überwunden hat. Die Stimmung unter den Fachleuten ist aber weiterhin gedrückt. In einer Umfrage des Finanzierungshauses Berliner Hyp erklärte die Mehrheit der befragten Experten, dass die aktuelle Durststrecke aus ihrer Sicht weiter anhalten wird.
71 Prozent der Umfrageteilnehmer gehen danach davon aus, dass sich die derzeitige Krise noch weiterziehen wird. Allerdings macht sich vorsichtiger Optimus breit: Gut jeder 5. der 200 befragten Experten geht davon, dass die Talsohle bereits erreicht wurde. Nur 8 Prozent der Immobilienprofis befürchten, dass sich die Situation gar noch weiter verschlechtern wird.
Weitere Zinsentwicklung: Fachleute sind unschlüssig
Welchen Weg der Immobilienmarkt künftig nimmt, hängt auch maßgeblich von der Entwicklung der Zinsen für Immobilienkredite ab. Allerdings sind sich auch Experten derzeit uneins, welche Entwicklung die Zinsen nehmen.
Im regelmäßig befragten Panel von Interhyp geht derzeit jeder zweite Profi davon aus, dass das mittlere Zinsniveau in den kommenden zwölf Monaten zwischen 3,5 und 4 Prozent pendelt. Ein weiteres Drittel erwartet hingegen, dass es sich der Marke von 3 Prozent annähert. Die restlichen 17 Prozent der Befragten sind pessimistischer: Sie befürchten ein erneut steigendes Zinsniveau, das im Mittel auch wieder über die Marke von 4 Prozent springen könnte.