08.05.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Volatiler Immobilienmarkt produziert Gewinner und Verlierer
Steigen die Preise für Immobilien bereits wieder oder ist der Markt noch immer in der Abwärtsbewegung? Die Antwort laut Institut für Weltwirtschaft (IfW): Jein! Laut den Forschern ist der Markt noch zu unbeständig, um einen generellen Trend auszurufen.
„Angebot und Nachfrage finden auf dem Immobilien-Markt noch nicht recht zusammen“, sagt IfW- Präsident Moritz Schularick, dessen Institut rund 2 Millionen notarielle Kaufverträge untersucht hat. In den Abschlusspreisen zeigt sich: Der Wert von Mehrfamilienhäusern hat im abgelaufenen Quartal weiter stark nachgegeben (-11 Prozent). Bei einzelnen Eigentumswohnungen hat sich der Preisverfall indes mit -0,7 Prozent stark ausgebremst. Einfamilienhäuser blieben laut IfW-Daten hingegen preisstabil. Allerdings zeigt die Datenlage geografische Unterschiede, die sich bei einer Gesamtbetrachtung egalisieren: In Ostdeutschland waren die Preise in allen Städten rückläufig, in mancher Stadt im Westen steht hingegen schon wieder ein deutliches Plus. Das Fazit der Forscher: Die Preise für Wohneigentum sind derzeit weiter volatil.
Bestandsbauten wieder gefragter als Neubau
Bestandsimmobilien galten in den letzten Jahren eigentlich als Problemsegment: Schlechte Dämmung, alte Bausubstanz und hohe drohende Sanierungskosten. Doch nun zeigt sich überraschenderweise: Preise und Nachfrage bei Bestandsbauten erholen sich schneller als im Neubau.
Laut einer Analyse des Finanzierungsvermittlers Interhyp kletterte der Anteil an gekauften Bestandsobjekten von 60 auf 70 Prozent. Und auch preislich zeigen sich seit Jahresbeginn leichte Zuwächse bei gebrauchten Wohnungen und Häusern, während Neubauten weiter leicht rückläufig sind. Die Erklärung der Experten: Bei Bestandsobjekten finden Verkäufer und Käufer aktuell preislich wieder schneller zusammen. Die Sanierungskosten werden vom Kaufpreis abgezogen und auch die Verkäufer haben sich mittlerweile zähneknirschend an das niedrigere Preisniveau gewöhnt. Im Neubau-Segment hingegen sind die Rabattoptionen von Projektentwicklern und Bauträgern begrenzt: Sie müssen die hohen Grundstückspreise und Baukosten an ihre Kunden weitergeben, um keine Verluste zu schreiben. Das schreckt offenbar viele Kaufinteressenten ab.
Der Inhalt befindet sich hinter einer Paywall.
NRW-Beliebtheitsskala: Rheinland vor Ruhrgebiet
Ob beim Fußball oder Biergeschmack: Die Rivalität zwischen Köln und Düsseldorf ist legendär. Bei der Popularität der beiden Städte gibt es einen äußerst knappen Sieger – Köln triumphiert in einer Umfrage mit denkbar knappen 1,3 Prozentpunkten. Im Städteranking für komplett NRW zeigt sich aber ohnehin, dass die beiden Großstädte am Rhein zu den beliebtesten des Bundeslandes gehören – Städte aus dem Ruhrgebiet schneiden deutlich schlechter ab.
Das geht aus einer repräsentativen immowelt Studie hervor, bei der 1.011 Personen aus Nordrhein-Westfalen teilgenommen haben. Demnach kürten 26,3 Prozent Köln zur attraktivsten Stadt in NRW, gefolgt von Düsseldorf (25,0 Prozent) und Münster (22,6 Prozent). Für die größten Städte des Ruhrgebiets können sich nur deutlich weniger Menschen erwärmen: Dortmund bekommt 6,7 Prozent der Stimmen, Essen 4,0 Prozent.
Mieter legen Wert auf hohen Energiestandard
Der energetische Zustand einer Wohnung wird auch für Mieter immer mehr zu Thema. Laut einer Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) wünschen 4 von 5 Umfrageteilnehmern eine gute Energieeffizienz.
Die Realität sieht indes anders aus: Nur 21 Prozent der Mieter sehen in ihrer Mietswohnung bereits einen hohen Energiestandard erreicht. Das Thema betrifft längst nicht nur die kalten Winter- und Herbstmonate. Angesichts steigender Durchschnittstemperaturen infolge des Klimawandels gewinnen Dämmung sowie Verschattungs- und Lüftungsmöglichkeiten auch Relevanz zur Schaffung einer kühleren Raumtemperatur während Hitzeperioden. Allerdings sehen 3 von 4 Mietern eine energetische Sanierung eher kritisch, wenn dies höhere Mietkosten nach sich ziehen würde.
Neuer Rekord bei Firmenpleiten, auch am Bau
Ein trauriger neuer Höchststand wurde im April bei Insolvenzen aufgestellt. 1.367 Firmen mussten hierzulande Zahlungsunfähigkeit anmelden. Das liegt mitunter auch am dramatischen Auftragsschwund der Baubranche.
Im Baugewerbe wurde ein neuer Höchsttand an Betriebsinsolvenzen erreicht, so die Studienautoren vom Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle. Branchenübergreifend wurden im abgelaufenen Monat insgesamt 50 Prozent mehr Zahlungsunfähigkeiten gemeldet als im gleichen Monat des Vorjahres und 5 Prozent mehr als im bisherigen Rekordmonat März.