14.06.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Prognose: Immobilienpreise bis 2035
Die Immobilienpreise in Deutschland werden inflationsbereinigt bis 2035 kaum steigen – zu diesem Ergebnis kommt der Postbank Wohnatlas 2024. In einzelnen Regionen ist aber ein Plus von bis zu 30 Prozent möglich.
So zum Beispiel in Leipzig, wo der Wohnatlas abzüglich der Inflation ein Plus von 2,19 Prozent pro Jahr bei den Immobilienpreisen prognostiziert. Bis 2035 wären das 29,6 Prozent höhere Immobilienpreise als 2023. Das liegt unter anderem daran, dass Leipzig zu den am schnellsten wachsenden Städten Deutschlands gehört. Platz 2 geht an Potsdam (+26,5%), Platz 3 an Landshut (+25,99%). Hauptgrund ist auch hier der erwartet hohe Zuzug in den Städten. Aber auch in den schon sehr teuren Metropolen wie München (+24,5%), Frankfurt (+22,0%) und Köln (+18,6%) klettern die Immobilienpreise bis 2035 inflationsbereinigt weiter nach oben. Am anderen Ende der Skala liegen vor allem Städte und Regionen aus dem Ruhrgebiet dem Osten Deutschlands. Zum Beispiel Remscheid (-16,0%) oder Suhl in Thüringen (-26,0%).
Studie: Bedarf an neuen Wohnungen nach oben korrigiert
308.000 neue Wohnungen pro Jahr – von dieser Zahl ist das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) bisher ausgegangen, damit der Bedarf in Deutschland gedeckt ist. Eine neue Studie zeigt, dass wohl deutlich mehr neue Wohnungen nötig sind.
So kommt das IW in einer neuen Berechnung auf 372.000 neue Wohnungen, die pro Jahr gebaut werden müssten. Hintergrund: die stärker gestiegene Zuwanderung.
Im vergangenen Jahr wurden bundesweit 295.000 Wohnungen fertiggestellt. In den 7 größten deutschen Städten werden laut IW im Schnitt nur 59 Prozent der benötigten Wohnungen gebaut.
Baufinanzierung: Tilgung dauert immer länger
Mit im Schnitt 300.000 Euro pro Baufinanzierung bewegen sich Bauherren wieder auf den Peak von Ende 2021 zu. Im Vergleich zu damals zahlen sie den Baukredit aber immer länger ab.
Das zeigen aktuelle Zahlen des Kreditvermittlers Dr. Klein. Demnach bringen Deutsche beim Hausbau immer weniger Eigenkapital bei gelichzeitig deutlich gestiegenen Zinsen ein. Damit die monatliche Kreditrate trotzdem leistbar ist, wird der Tilgungssatz immer niedriger angesetzt. Folge: die Tilgung dauert immer länger. Laut Dr. Klein lag der durchschnittliche Tilgungssatz im Mai 2024 bei 1,72 Prozent – der niedrigste Stand seit Juli 2011.
BGH-Urteil: Jobcenter erhält Mietrückzahlung, nicht der Mieter
Ein Mieter aus Berlin hat erfolgreich auf Rückzahlung überhöhter Miete geklagt. Das Geld bekommt aber das Jobcenter, wie der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden hat.
Der Mieter forderte von seiner Vermieterin die Rückzahlung von Miete, die überwiegend vom Jobcenter übernommen wurde. Er bewohnte die Wohnung von September 2018 bis Juni 2020 und argumentierte, die Miete sei sittenwidrig überhöht gewesen und wegen eines Wasserschadens von September 2019 bis März 2020 hätte sie gemindert werden müssen. Das Amtsgericht gab der Klage statt, das Landgericht wies sie jedoch ab, da die Rückzahlungsansprüche auf das Jobcenter übergegangen seien. Der BGH bestätigte das Urteil des Landgerichts.
Wohnungsbau in Bayern: Kommen jetzt konkrete Maßnahmen?
Weniger Bürokratie, schneller und einfacher Bauen – so soll der Wohnungsbau deutschlandweit wieder angekurbelt werden. Passiert ist bislang wenig Konkretes. Geht in Bayern jetzt etwas voran?
Zumindest hat Ministerpräsident Markus Söder am Donnerstag 30 konkrete Maßnahmen vorgestellt, wie der Wohnungsbau schneller und günstiger werden soll. Zum Beispiel durch den Wegfall von Baugenehmigungen für Dachausbauten oder die Umwandlung von Büroflächen zu Wohnraum. Außerdem soll es flexiblere Abstandsflächen geben sowie die landesweite Stellplatzpflicht gestrichen werden.
Diese Maßnahmen sind Teil eines Modernisierungs- und Beschleunigungsprogramms, mit dem Söder die Bürokratie in Bayern abbauen und die Wirtschaft stärken will.