14.08.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Immobilienkredite: Tilgungsrate sinkt deutlich, kürzere Zinsbindung
Der Tilgungssatz bei Baufinanzierungen ist auf den niedrigsten Wert seit 13 Jahren gesunken. Gleichzeitig entscheiden sich Kreditnehmer für eine immer kürzere Zinsbindung.
Laut einer aktuellen Datenanalyse von Dr. Klein lag der Tilgungssatz bei Baufinanzierungen im Juli bei 1,71 Prozent. Das ist der niedrigste Wert seit 2011. Die vermeintlich geringere finanzielle Belastung führe jedoch dazu, dass sich die Laufzeit des Kredits verlängere und die insgesamt zu zahlende Zinssumme höher ausfalle, so Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender bei Dr. Klein. Parallel zum Tilgungssatz ist auch der Anteil von KfW-Darlehen am gesamten Baufinanzierungsvolumen gesunken –um 8,38 Prozent im Vergleich zum Vormonat. Die durchschnittliche Darlehenshöhe verbleibt laut Dr. Klein im Juli mit 306.000 Euro auf ihrem höchsten Stand seit Februar 2022. Gleichzeitig wählen Kreditnehmer eine kürzere Zinsbindung als im vergangenen Jahr: Im Juli lag diese im Schnitt bei rund 11 Jahren – im Vorjahresmonat waren es 12 Jahre.
Solarboom bedroht deutsches Stromnetz – Warnung vor Engpässen
Der rasante Ausbau der Solarenergie hat Folgen für das deutsche Stromnetz. Ein angesehenes Forschungsinstitut warnt vor zeitweisen Engpässen.
Laut einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) führt der Solarboom zu Problemen bei der Steuerung der Stromnetze, da die Solarstromerzeugung meist auf die Mittagsstunden sonniger Tage konzentriert ist. Vor allem auf der Verteilnetzebene könne dies zu zeitweisen Engpässen führen. Das liegt laut DIW daran, dass zuletzt viele PV-Anlagen in Gebäuden in Kombination mit Batteriespeichern installiert worden seien, es zugleich aber kaum Anreize gebe, die Speicher möglichst netz- oder marktorientiert einzusetzen. Die Folge: In den Sommermonaten können vollgeladene PV-Speicher – die dann mit voller Leistung in das Netz einspeisen – die lokalen Netze stark belasten. Die DIW-Studie fordert deshalb mehr Tempo beim Einbau intelligenter Stromzähler, um die Netzsteuerung zu verbessern.
Trotz Krise bei Büroimmobilien: Laufzeit von Mietverträgen nimmt zu
Die Laufzeit von neu abgeschlossenen Büromietverträgen hat zuletzt zugenommen. Für die überraschende Entwicklung gibt es zwei Gründe.
Der Anstieg der Laufzeiten lässt sich zum einen auf die gestiegene Nachfrage durch staatliche Stellen zurückführen, die häufig langfristige Mietverträge abschließen. Hinzu kommt eine Tendenz zur Anmietung hochwertiger Immobilien durch Unternehmen. Hier sind längere Verträge ebenfalls weiterhin der Standard. In den Top-7-Städten Deutschlands verlängerte sich die durchschnittliche Laufzeit neu abgeschlossener Büromietverträge im Jahr 2023 auf 5,9 Jahre gegenüber 5,7 Jahre im Vorjahr. Der Wert liegt damit sogar über dem Zehnjahresdurchschnitt (5,8 Jahre). Bei Neubauprojekten betrug die Laufzeit 2023 durchschnittlich 7,8 Jahre, deutlich über dem Zehnjahresschnitt von 7,5 Jahren. Diese Entwicklung wurde durch eine Untersuchung des Maklerhauses Colliers ermittelt, das rund 20.000 seit 2010 abgeschlossene Mietverträge analysierte.
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Nach Schrottimmobilen-Vorwürfen: „Immo Tommy“ gibt Fehler zu
Der Immobilieninfluencer „Immo Tommy“ hat sich zu den schweren Vorwürfen an seinen Geschäftspraktiken geäußert. Medien hatten ihm zuvor die Vermittlung von Schrottimmobilien vorgeworfen.
In einem Videostatement räumte Tomislav Primorac nun ein, dass es Probleme mit einigen seiner Geschäftspartner gegeben habe, von denen er sich bereits getrennt habe. Sein Geschäft sei in den letzten Jahren stark gewachsen, was zu einem Kontrollverlust geführt habe. Primorac strebt daher nun eine Verkleinerung an. Gleichzeitig betonte er die Eigenverantwortung der Immobilienkäufer und wies darauf hin, dass er nicht für alles verantwortlich gemacht werden könne. Recherchen von SPIEGEL und NDR legen nahe, dass sich viele Kunden, die über das Netzwerk von Immo Tommy Immobilien gekauft haben, getäuscht und betrogen fühlen. Neben Zweifeln am Wert der von den Käufern erworbenen Objekte dokumentieren Kreditverträge zweifelhafte Finanzierungskonstrukte, die über die Bausparkasse Schwäbisch Hall liefen. Weitere Betroffene haben sich inzwischen gemeldet und die Vorwürfe bestätigt, während die betroffene Bausparkasse Schwäbisch Hall angekündigt hat, den Vorwürfen nachzugehen.