VERMARKTUNG
Tipps aus der Konsumgüterindustrie: Wie Makler die eigene Marke stärken können
Maßnahmen und Strategien, die Nivea,
Persil und Co. nutzen, helfen auch Maklern
10 Min. Lesedauer
VERMARKTUNG
10 Min. Lesedauer
Coca-Cola, Persil und Nivea haben eines gemeinsam – allen Verbrauchern sind diese Marken bekannt. Wir bekommen die Produkte von Freunden und Bekannten empfohlen, wir haben selbst gute Erfahrungen mit ihnen gemacht oder wir kennen sie aus der Werbung. Unternehmen wie diesen ist es gelungen, eine starke Marke zu etablieren, wovon sie nun profitieren. Denn beim Einkauf greifen wir lieber zu Gewohntem oder Vertrautem. Die Akteure innerhalb der Konsumgüterindustrie haben über die Jahre hinweg ihre Marketingstrategie verbessert, um einerseits Kunden zu halten, andererseits neue Verbraucher zu erreichen. Was für den Hersteller das Produkt ist, ist für den Makler seine Dienstleistung. Das Ziel bleibt gleich: Auch diese gilt es, effizient zu vermarkten. Dabei kann die Immobilienbranche vom Vertrieb der „Consumer Goods“ lernen.
Während uns manche Produkte im täglichen Gebrauch begleiten, sind Makler nur zu sehr spezifischen Zeitpunkten im Leben relevant. Und zwar dann, wenn man eine Immobilie sucht, verkauft oder vermietet. Trifft diese Situation ein, ist der Makler im besten Fall schon bekannt oder zählt zu den ersten Treffern bei der Recherche. Denn wie bei Konsumgütern auch fällt die Wahl eher auf diejenigen, von denen wir bereits gehört haben. Wichtig ist es also, die eigene Marke schon vor dem Bedarfsfall bei einer breiten Zielgruppe zu streuen. Bestenfalls auch durch die positive Weiterempfehlung zufriedener Kunden. Wie auch bei Produkten verlassen sich Menschen bei Dienstleistungen auf die Erfahrungen und Bewertungen anderer.
Die Homepage zählt zu den Aushängeschildern eines jeden Maklers. Damit können Interessenten informiert und von der Expertise überzeugt werden. Oftmals sind die Webseitenbesucher jedoch nicht greifbar: Die Klickzahlen sind die einzigen Hinweise, die sie hinterlassen. Damit Makler Eigentümer und Wohnungssuchende jedoch nachhaltig überzeugen können, sollten Mehrwerte auf der Website geschaffen werden. Und zwar solche, für die Interessenten bereit sind, ihre Kontaktdaten zu hinterlassen. Bieten Sie etwa an, Tipps für den Immobilienverkauf, Checklisten für einen strukturierten Umzug oder eine Infobroschüre zur Stadt per Mail zuzuschicken.
Auch ein Newsletter, in dem regelmäßig neue, attraktive Immobilienangebote vorgestellt werden, kann ein solcher Mehrwert sein – machen Sie sich Gedanken zum E-Mail-Marketing. Für Eigentümer, die verkaufen wollen, bietet sich zudem eine Marktpreiseinschätzung an: Der Verkäufer kann alle wichtigen Daten zu seiner Immobilie in ein Formular eintragen und erfährt nach Prüfung per E-Mail oder telefonisch den Wert seines Objekts. Maßnahmen wie diese rücken die Expertise des Maklers in den Fokus. Gleichzeitig bilden die generierten Kontaktdaten die Grundlage, um langfristig mit Kunden und Interessenten im Gespräch zu bleiben.
Facebook-Ads, Radiospots oder Banner an Gebäudefronten – es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, um potenzielle Kunden zu erreichen. Um trotzdem nicht Ressourcen unnötig zu verschwenden, gilt es, die Marketingmaßnahmen auf die eigene Zielgruppe anzupassen. Wer soll erreicht werden? Und mit welchen Kanälen schaffe ich das am besten? Mit einem Werbespot im Radio erreiche ich zwar eine breite Masse, für lokal tätige Makler schafft es jedoch keinen Mehrwert, Hörer im ganzen Bundesland zu erreichen. Durch einen effizienten Mix aus Online- und Offline-Maßnahmen lassen sich jedoch die richtigen Personen erreichen. Kampagnen in den sozialen Netzwerken können beispielsweise zielgenau auf Immobiliensuchende ausgerichtet werden. Auch auf Immobilienportalen lässt sich diese Zielgruppe ideal erreichen. Werbebanner in der Region sorgen darüber hinaus für eine zusätzliche Aufmerksamkeit und sorgen für eine allgemeine Bekanntheit des Maklers.
Flaschenöffner, Magnete oder Notizblöcke – die Konsumgüterindustrie hat eine Reihe klassische Werbemittel etabliert, die beinahe in jeder Wohnung zu finden sind. Sie sind nicht nur praktische und tägliche Gebrauchsgegenstände. Konsumenten freuen sich über kleine unerwartete Aufmerksamkeiten. Die Marke dahinter bleibt positiv in Erinnerung. Makler können diese Strategie ebenfalls nutzen: In der verkauften Wohnung wartet schon eine Flasche Champagner auf den neuen Eigentümer, das Verkaufsgespräch wird entspannt bei Kaffee und Kuchen geführt oder ein Zollstock mit dem Logo des Maklers erleichtert den Einzug. Kombinieren Sie den Verkauf oder die Vermietung einer Immobilie mit Gutscheinen oder Rabatten für Möbelhändler, Umzugsunternehmen oder eine Hausratversicherung, können Sie zusätzlich ihr Engagement beweisen. Was für den Makler mit wenig Aufwand verbunden ist, schafft langfristig positive Assoziationen beim Kunden. Und diese sorgen dafür, dass er auch beim nächsten Kauf auf Sie zukommt oder Sie bei Freunden und Bekannten empfiehlt.
Mit den Marketingmaßnahmen für Konsumgüter gehen verschiedene Ziele einher: Ein neues Produkt wird vorgestellt, der Verkauf wird angekurbelt und die langfristige Kundenbindung wird gestärkt. Letztere spielt eine entscheidende Rolle für die Immobilienvermarktung, denn sie beeinflusst die zukünftigen Meilensteine des Unternehmens. Ob langfristiges Wachstum, zusätzliche Niederlassungen und Mitarbeiter oder eine Erweiterung der angebotenen Dienstleistungen: Mit dem Investieren in Werbung geht zwar die Erwartung einher, schnelle Erfolge zu erzielen. Jedoch lohnt es sich, einen Schritt zurückzugehen und die langfristigen Auswirkungen solcher Maßnahmen auf die Zukunft Ihres Unternehmens im Blick zu haben. Der Fokus liegt darauf, das eigene Business und somit die eigene Marke zu stärken. Durch verschiedenen Maßnahmen wie unerwartete Aufmerksamkeiten oder Tipps zum Immobilienkauf oder -verkauf verbinden Kunden Sie mit positiven Emotionen. Ihre Marke gewinnt sowohl online als auch offline an Relevanz. Und je zufriedener die vorhandenen Kunden sind, desto leichter lassen sich auch neue Kunden gewinnen und binden.
Photocredit Header: Photo by Crew on Unsplash