15.10.2021
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Blasengefahr: Platzen bald viele Immobilienkredite?
Nachdem diese Woche bereits die Großbank UBS vor einer Immobilienblase gewarnt hat, schließt sich nun auch die Europäische Zentralbank (EZB) dieser Meinung an. Dies könnte fatale Folgen für Immobilienkredite haben.
Andrea Enria, Chefbankenaufseher der EZB, sieht in mehreren Ländern eine Zunahme von Schwachstellen bei Wohnimmobilien. Die Zahl der notleidenden Kredite sei aus seiner Sicht zwar noch überschaubar, allerdings verschlechtere sich die Qualität der dahinter stehenden Vermögenswerte. Er warnt die Banken daher, das Ausmaß an faulen Krediten nicht zu unterschätzen.
Stadtflucht: Großstädte schrumpfen erstmals seit Jahren
Nach jahrelangem Anstieg hat sich im vergangenen Jahr die Bevölkerung in Großstädten erstmals wieder verringert. Das Statistische Bundesamt vermeldet 2020 einen Rückgang von 0,1 Prozent. Doch wo zieht es die Menschen hin?
Laut Statistik ist besonders das Umland der Großstädte beliebt: So verbuchen kreisfreie Großstädte 2020 eine Binnenwanderung von rund 855.000 Zuzügen und 965.000 Fortzügen. Dank Homeoffice locken die Speckgürtel der Städte immer mehr Menschen an –vor allem, da sie dort günstiger und auf mehr Platz wohnen können. Auch eine Analyse von immowelt und dem ifo Institut kam jüngst zu dem Ergebnis, dass viele Menschen die Großstadt verlassen wollen. Ein weiterer Grund für die sinkende Stadtbevölkerung ist der ausbleibende Zuzug aus dem Ausland während der Corona-Pandemie.
Der nächste Skandal bei Evergrande
Beim chinesischen Immobilienkonzern Evergrande tun sich immer tiefere Abgründe auf. Nun kam heraus, dass das hoch verschuldete Unternehmen einen erfolgten Erwerb von Land noch nicht komplett beglichen hat. Es geht erneut um einige Millionen Schulden.
Im Juni hatte Evergrande in der nordöstlichen Millionen-Metropole Changchun Land im Wert von 93 Millionen Dollar erworben. 28 Millionen Dollar stehen davon allerdings noch aus, wie städtische Behörden mitteilten. Insgesamt hat der Konzern bereits einen Schuldenberg von mehr als 300 Milliarden Dollar angehäuft. Zudem wurden mehrere Fristen für fällige Zinszahlungen an Anleihegläubiger nicht eingehalten.
Interesse an einer ganzen Stadt?
Die USA ist bekannt als Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Das gilt auch bei Immobilieninvestitionen. Denn statt nur einer Immobilie steht aktuell in Tennessee eine ganze Stadt zum Verkauf. Im Vergleich zu einzelnen Häusern im Umland sei die ganze Stadt sogar ein richtiges Schnäppchen.
Für das Städtchen Water Valley wird ein Preis von 725.000 Dollar aufgerufen. Laut Immobilienanzeige bekommen Käufer dann ein Wohnhaus aus dem Jahr 1900, eine Scheune und vier als „Gemischtwarenläden“ bezeichnete Gebäude. Bisherige Kaufangebote aus Hollywood wurden abgelehnt. Man sucht einen Käufer, der die Häuser erhält, Geld in das Dorf investiert und seine Geschichte erhält.
2 Zimmer, Küche, Talk: Der neue Podcast für Immobilienprofis
Wer nicht lesen will, kann hören – denn aktuelle Themen aus der Immobilienbranche gibt es jetzt als 30-Minuten-Podcast von immowelt. 2 Zimmer, Küche, Talk heißt das neue Format. Die ersten drei Folgen mit spannenden Diskussionen, Analysen und Meinungen können Sie bereits in der Mediathek von Heroes of Homes abrufen.
Seien Sie dabei, wenn Jan-Carl Mehles und Daniel Raumer von immowelt Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Verbänden zum Austausch einladen – zuletzt Dr. Reiner Braun, Geschäftsführer des empirica Instituts, und Prof. Dr. Michael Voigtländer, Leiter Kompetenzfeld Finanz- und Immobilienmärkte beim Institut der deutschen Wirtschaft. Dabei ging es um die Frage: Preisrally bei Wohneigentum – steuert Deutschland in eine Immobilienblase?