01.06.2023
Ihr News-Update für die erfolgreiche
Regierung startet neues Bauförderprogramm
„Wohneigentum für Familien (WEF)“: So heißt das neue Förderprogramm der Bundesregierung, das jungen Eltern den Sprung ins Eigenheim erleichtern soll. Es verschafft Familien mit kleineren und mittleren Einkommen Zugang zu zinsvergünstigten Krediten und geht heute an den Start.
Mit der neuen Förderung können Familien im Falle von neugebauten Immobilien ein Darlehen mit einem Zinssatz von 1,25 Prozent bei zehnjähriger Zinsfestschreibung bekommen. Das ist deutlich unter den aktuell marktüblichen Zinsen, die zwischen 3,5 und 4 Prozent liegen. Wie hoch die Kreditsumme ausfällt, hängt von der Anzahl der Kinder sowie der Energieeffizienz-Klasse des Hauses ab. Für Familien mit bis zu 2 Kindern können es bis zu 190.000 Euro Förderung sein. Bei 5 Kindern steigt die Summe auf bis zu 240.000 Euro. Allerdings darf das Haushaltseinkommen einer 3-köpfigen Familie 60.000 Euro brutto nicht überschreiten – pro Kind erhöht sich diese Summe um 10.000 Euro.
Sanierungszwang: Deutsche Bank erwartet massive Probleme
Der Modernisierungsdruck auf deutsche Immobilieneigentümer steigt in den kommenden Jahren deutlich an. Die Kosten für eine neue Heizanlage oder eine zeitgemäße Dämmung könnten aber viele Eigentümer finanziell überfordern. Die Deutsche Bank rechnet mit Problemen bei jedem 3. Kunden in ihrer Finanzierungssparte.
„Bei einem Drittel der Eigentümer werden die Kosten für die energetische Sanierung nach unseren Szenarien deren finanzielle Möglichkeiten übersteigen, wenn sie Aufwendungen komplett über einen Kredit finanzieren müssen“, sagt ein Sprecher der Deutschen Bank. Die Analysten des Geldhauses rechnen mit Kosten von über 100.000 Euro in der Spitze, um Häuser auf den Stand der höchsten Energieeffizienzklasse zu bringen. Insgesamt könnten für den gesamtem Gebäudebestand in Deutschland so Kosten von 600 Milliarden Euro bis 2045 auflaufen.
Hessens Ministerpräsident ist auch gegen Grunderwerbsteuer
Die Debatte um eine Aussetzung der Grunderwerbsteuer auf selbstgenutztes Wohneigentum nimmt Fahrt auf: Boris Rhein, der Ministerpräsident des Landes Hessen, spricht sich nun ebenfalls dafür aus.
Im Rahmen einer Reform der Steuer müsse den Ländern auch die Möglichkeit eingeräumt werden, die Abgabe gar nicht zu erheben, forderte der CDU-Politiker. Bundesfinanzminister Christian Lindner hatte das Thema Anfang der Woche aufgebracht. Weil die Grunderwerbsteuer Ländersache ist, appellierte Lindner an die Landesregierungen, von einem Aussetzen der Steuer bei eigengenutztem Wohnraum Gebrauch zu machen. Laut Ministerpräsident Rhein werden ihn die hessische CDU dabei über Parteigrenzen hinweg unterstützen.
Kommunen müssen Heizungspläne ausarbeiten
Die Bundesregierung nimmt bei der Energiewende auch die Kommunen in die Pflicht. Diese müssen in den kommenden Jahren Wärmepläne ausarbeiten, wie ihre Heizinfrastruktur klimaneutral gestaltet werden kann. Für Eigentümer soll so auch schnell Klarheit geschaffen werden, ob für ihre Immobilie ein Anschluss ins Fernwärmenetz vorgesehen ist.
Großstädte müssen dann bis Ende 2026 über einen sogenannten Wärmeplan verfügen, kleinere Städte bekommen zwei Jahre länger Zeit. Für Immobilieneigentümer sollen diese Pläne Planungssicherheit bringen. Gebäude mit Gas- oder Ölheizung, die mittelfristig auf einen Fernwärme-Zugang umgestellt werden sollen, dürfen beispielsweise noch etwas länger auf ihre fossilen Heizanlagen setzen und müssen nicht auf Wärmepumpe umrüsten.
EZB warnt vor Bankenpleiten
Die Europäische Zentralbank (EZB) betrachtet den Bankensektor derzeit als fragil. Angesichts der steigenden Leitzinsen sei das Risiko, dass Banken in Zahlungsschwierigkeiten geraten – wie zuletzt in den USA und der Schweiz geschehen – auch weiterhin real. Die Zentralbank fordert daher von den europäischen Geldhäusern, dass mehr Rücklagen für etwaige Kreditausfälle angelegt werden.
Wenn Banken mehr Sicherheiten bei der Kreditvergabe benötigen, dürfte das auch die derzeit ohnehin sehr restriktive Ausgabe von Immobiliendarlehen weiter einschränken.
Ohnehin drängt die EZB seit Jahren auf die Einführung einer europäischen Bankenunion mit gemeinsamer Einlagensicherung. Widerstand kommt aus Deutschland. Vor allem Sparkassen und Genossenschaftsbanken, die im Ruf stehen, sehr solide zu wirtschaften, befürchten, mit ihren Mitteln für Fehlinvestitionen von Banken im europäischen Ausland haften zu müssen.