26.01.2024
Ihr News-Update für die erfolgreiche
immowelt Studie: Jede dritte Wohnimmobilie ist sanierungsbedürftig
Im letzten Jahr wies jede dritte angebotene Wohnimmobilie in Deutschland eine schlechte Energieeffizienzklasse auf. Bei Einfamilienhäusern ist es sogar jede zweite. Diese alarmierende Entwicklung zeigt eine Auswertung von immowelt der auf der Plattform angebotenen Wohngebäude.
Die Einteilung der Immobilien erfolgt von A+ mit höchstem Energiestandard bis zur schlechtesten Klasse H. 2023 befanden sich 36 Prozent der angebotenen Wohnimmobilien in der Energieeffizienzklasse E, wie eine immowelt Studie zeigt. Bei Wohnungen hatten nur 14 Prozent eine schlechtere Energieeffizienz als E. Hingegen machte der Anteil bei Wohnhäusern über 50 Prozent aus.
Besonders betroffen von sanierungsbedürftiger Bausubstanz sind strukturschwache und ländliche Regionen wie die Landkreise Vulkaneifel und Kronach, wo jeweils 76,1 Prozent der angebotenen Immobilien in den Klassen F, G und H eingestuft wurden. In ostdeutschen Städten wie Rostock (7,9 %), Schwerin (8,3 %), Leipzig (8,8 %), Erfurt (9,8 %) und Dresden (10,5 %) liegt der Anteil an sanierungsbedürftigen Wohnimmobilien deutlich niedriger.
Die EU hat ihre Mitgliedstaaten dazu verpflichtet, den Primärenergieverbrauch aller Wohnimmobilien bis 2030 um 16 Prozent zu senken, bis 2035 sogar um 20 bis 22 Prozent. Deutschland muss daher geeignete Maßnahmen ergreifen, um diese Vorgaben in den nächsten sechs Jahren umzusetzen. Besonders beunruhigend: Viele Besitzer erfahren erst beim Verkauf den wahren energetischen Zustand ihrer Immobilien, was zu einer bösen Überraschung führen kann .
Erfahren Sie mehr zu den verschiedenen Energieeffizienzklassen in unserem Ratgeber.
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Leitzins bleibt mit 4,5 Prozent auf Rekordniveau
Die Europäische Zentralbank (EZB) hält weiterhin an ihrer Entscheidung fest, die Zinssenkung zu verschieben, um das Risiko einer zweiten Inflationswelle zu vermeiden. Der Hauptrefinanzierungssatz liegt unverändert bei 4,5 Prozent und die EZB bleibt trotz moderaterer Preissteigerungen seit 2022 vorsichtig.
Im Dezember 2023 betrug die Inflationsrate 2,9 Prozent, nach 2,4 Prozent im November. Mittelfristig strebt die EZB eine Inflationsrate von exakt zwei Prozent an. Die Auswirkungen der hohen Leitzinsen machen sich bemerkbar: Weniger Kreditvergaben, Zurückhaltung von Unternehmen und Verbrauchern aufgrund hoher Zinskosten. Die Immobilienmärkte kühlen sich ab, Deutschland befindet sich sogar in einer Rezession. Laut dem Ifo-Institut sank das Geschäftsklima im Januar 2024 um 1,1 auf 85,2 Zähler.
Abgeordnete des Europäischen Parlaments kritisieren die hohen Leitzinsen der EZB und betonen, dass die Banken in der Eurozone zu stark davon profitieren. Sie bemängeln, dass die Banken durch den Einlagenzins von derzeit 4 Prozent risikofreie Gewinne in Höhe von 140 Milliarden Euro erzielen. Hingegen tragen Privathaushalte die Kosten der höher verzinsten Kredite und Hypotheken. In unserem Ratgeber halten wir Sie über aktuelle Entwicklungen zum Leitzins auf dem Laufenden.
Hype um möblierte Wohnungen lässt Mieten explodieren
In den deutschen Metropolen machen möblierte Wohnungen fast ein Drittel des Mietangebots aus, Tendenz steigend. Die Folge: Kontinuierlich steigende Mieten. Dies sollte eigentlich durch die Mietpreisbremse gemildert werden. Jedoch hat der Boom bei möblierten Wohnungen zur Folge, dass die strikten Mietgesetze umgangen werden.
In den letzten zweieinhalb Jahren hat sich der Anteil möblierter Mietangebote auf Immobilienplattformen laut einer immowelt Auswertung von etwa 4 auf 8 Prozent verdoppelt. Christian Oberst, Senior Economist für Wohnungspolitik und Immobilienökonomik beim Institut der Deutschen Wirtschaft (IW), hebt hervor, dass möblierte Wohnungen, besonders in angespannten Wohnungsmärkten, mit erheblichen Preisaufschlägen vermietet werden. Dies könnte zu einer allgemeinen Erhöhung der Mieten, einschließlich unmöblierter Wohnungen, führen, so Jutta Hartmann vom Deutschen Mieterbund. Stand jetzt unterliegen möblierte Wohnungen nur in Gebieten mit gültiger Verordnung der Mietpreisbremse. In diesen Gebieten dürfen die Mieten bis zu 10 Prozent über denen für vergleichbaren Wohnraum liegen, erklärt der Mieterbund. Sie gilt nicht, wenn die Wohnung, wie es häufig der Fall ist, nur zum „vorübergehenden Gebrauch“ vermietet wird. Problematisch sei außerdem, dass eindeutige, gesetzliche Regelungen bezüglich des zulässigen Aufschlags für die Einrichtungsgegenstände fehlen. Eine Überarbeitung der Mietpreisbremse sei unabdingbar, um möblierten Wohnraum besser zu erfassen und utopische Preise zu vermeiden. Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) kündigte diesbezüglich bereits im April 2023 Maßnahmen an .
Weitere Informationen zur Mietpreisbremse finden Sie in unserem Ratgeber.
Umsatzverluste in der deutschen Baubranche: Keine Besserung in Sicht?
Die deutsche Baubranche kämpft zum dritten Mal in Folge mit rückläufigen Aufträgen, vor allem im Tief- und Wohnungsbau. Vergleichsweise ist der Hochbau weniger stark betroffen.
Die Gesamtbilanz von Januar bis November 2023 zeigt einen Auftragsrückgang um 4,7 Prozent, bedingt durch gestiegene Zinsen und höhere Materialkosten. Das Statistische Bundesamt meldete einen inflationsbereinigten Rückgang von 7,4 Prozent im Neugeschäft des Bauhauptgewerbes im November zum Vormonat. Der Tiefbau, insbesondere im Straßenbau, verzeichnete einen starken Rückgang von 15,1 Prozent. Hingegen wuchs der Hochbau, vor allem durch den Wohnungsbau, um 1,6 Prozent, obwohl die Nachfrage im Wohnungsbau selbst um 6,8 Prozent zurückging. Der reale Umsatz im Bauhauptgewerbe sank von Januar bis November 2023 um 3,1 Prozent. Positiv hervorzuheben, ist der Anstieg der Beschäftigten im November um 1,0 Prozent zum Vorjahresmonat.
Die deutlich gestiegenen Zinsen belasten vor allem den Wohnungsbau, wodurch viele Projekte für Bauherren unrentabel werden. Experten betrachten dies als soziales Problem, da bezahlbarer Wohnraum in Städten langfristig knapp bleiben dürfte. Dennoch erwarten Ökonomen, dass die EZB in diesem Jahr mehrere Zinssenkungen durchführen wird, was den Baukosten entgegenkommen könnte.
Schwiegermutter-Trick für Steuervorteile scheitert
Ein Ehepaar versuchte beim gewinnbringenden Verkauf ihrer Eigentumswohnung nach 8 Jahren die Einkommenssteuer zu umgehen, indem es die Selbstnutzung der Wohnung durch die Schwiegermutter geltend machte. Sie durfte bis zu ihrem Tod mietfrei in der Wohnung leben. Der Bundesfinanzhof akzeptierte dies nicht, da es sich um eine unentgeltliche Überlassung an Dritte handelte und die Spekulationsfrist von 10 Jahren noch nicht abgelaufen war.
Grundsätzlich müssen Eigentümer, die eine Immobilie vor Ablauf der Spekulationsfrist von 10 Jahren wieder verkaufen, Einkommenssteuer für den Gewinn bezahlen – es sei denn, sie selbst wohnen darin. Die Nutzung zu eigenen Wohnzwecken gilt auch bei den eigenen Kindern, wenn gegenüber diesen noch Unterhaltspflicht besteht und Kindergeld bezogen wird .
Erfahren Sie mehr zur Spekulationssteuer in unserem Ratgeber.
Marketing
Immobilienmarketing – Das sind die Trends in 2024
Wie gelingt es Ihnen als Makler mit modernem Marketing, Immobilieninteressierte und verkaufswillige Eigentümer als Kunden zu gewinnen? Wir zeigen Ihnen die Trends für 2024 auf.