NEWS AUS ÖSTERREICH
5 Minuten Lesedauer
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Das Bestellerprinzip bei Mietwohnungen ist da. In Österreich gilt jetzt das Erstauftraggeberprinzip. Wer Sie zuerst als Makler beauftragt, muss auch Ihre Provision zahlen. Viele Makler machen sich Sorgen, dass Ihnen jetzt die Eigentümer als Kunden wegbrechen und lieber privat vermieten. Was müssen Sie als Makler jetzt beachten? Können Sie sich auf die neue Situation vorbereiten? Gibt es Möglichkeiten, die Regelung zu umgehen? Mit unseren Tipps behaupten Sie sich trotz des Bestellerprinzips am Markt.
Das Wichtigste zuerst: Sie können weiterhin sowohl für Eigentümer als auch für Mieter tätig werden – auch dasselbe Objekt betreffend. Allerdings muss Sie diejenige Partei bezahlen, die Sie zuerst beauftragt hat. Damit dies auch sichergestellt ist, gilt mit dem neuen Gesetz eine Dokumentationspflicht für Makler. Das heißt, Sie müssen alle Vertragsabschlüsse dauerhaft und nachweisbar dokumentieren, damit Sie nachweisen können, wer Sie als erstes beauftragt hat. Die Dokumentation muss entweder schriftlich oder auf einem dauerhaft verfügbaren Datenträger passieren.
Von Mietern darf nur noch dann eine Provision verlangt werden, wenn der Mieter selbst den Makler beauftragt hat und vorab eine Vermittlungsprovision vereinbart wurde. Selbst wenn ein Mieter Erstauftraggeber ist, darf er nicht zur Provisionszahlung verpflichtet werden, wenn…
Der Gesetzgeber hat also hohe Hürden aufgestellt, um das Umgehen des Bestellerprinzips rechtlich so gut es geht zu verhindern. Absprachen zwischen Makler und Eigentümer, den Vertrag bewusst erst nach dem Finden eines Interessenten abzuschließen sind verboten. Wer die Provision unrechtmäßig auf den Mieter abzuwälzen versucht, riskiert eine Verwaltungsstrafe von bis zu 3.600 Euro.
Natürlich wird die Konkurrenz um die verbleibenden potenziellen Kunden im Bereich vermieteter Wohnimmobilien in Österreich nun größer werden. Jedoch gibt es einige Tipps, die Ihnen helfen, weiter als Makler erfolgreich zu sein.
Am wichtigsten wird es in Zukunft für Makler sein, ihren Nutzen für Eigentümer hervorzuheben. Potenzielle Auftraggeber sollen erkennen, dass Sie ihnen lästige Arbeit abnehmen können. Wer nebenbei Wohnungen vermietet, hat oft nicht die Zeit, alle anfallenden Aufgaben rund um die Vermietung ordentlich und gewissenhaft auszuführen. So können Sie Ihren Kunden nicht nur Zeit sparen, sondern durch professionelle Vermarktung eventuell sogar höhere Mietpreise heraushandeln. Die Liste der Dienste, die Sie als Makler übernehmen können ist lang:
Kommunizieren Sie diese Leistungen an prominenter Stelle und bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Wenn Eigentümern klar wird, was Sie für sie leisten, sind sie eher dazu bereit, Ihre Provision zu zahlen.
Je weniger Eigentümer Makler beauftragen, desto wichtiger ist es, in den Köpfen derer präsent zu sein, die einen Makler suchen. Sorgen Sie dafür, dass gerade in Ihrer Region beim Thema Vermietung niemand an Ihnen vorbeikommt. Wie Sie das schaffen? Indem Sie sich und Ihre Leistungen zur Marke machen. Die großen Marken der Konsumgüterindustrie haben es geschafft, mit simplen Methoden große Bekanntheit zu erreichen – und Sie können davon profitieren. Lesen Sie hier, wie Sie als Makler zur Marke werden.
Weniger Vermieter, die einen Makler suchen, bedeutet gleichzeitig mehr Konkurrenz – aber nur, wenn Sie als Makler auf vermietete Wohnimmobilien setzen. Makler, die sich auf eine bestimmte Art von Immobilien spezialisieren, profitieren daher gleich mehrfach. Zum ersten können Sie noch mehr auf Ihren Expertenstatus bauen. Zum zweiten kann die Konkurrenz je nach Nische deutlich geringer ausfallen. Zum dritten können Sie Ihr Marketing viel spezifischer auf Ihre Zielgruppe ausrichten und somit effizienter einsetzen. Der größte Vorteil ist allerdings, dass das Bestellerprinzip nur für die Vermietung von Wohnimmobilien gilt. Warum also nicht auf den Verkauf spezialisieren? Oder lieber Gewerbeimmobilien vermitteln? Welche Nische für Sie am besten funktioniert, hängt von verschiedenen Faktoren, wie Ihrer Region, der Konkurrenzlage oder Ihrer Vorkenntnisse ab. Wie Sie Ihre persönliche Nische finden, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Sicher haben Sie bereits viele zufriedene Kunden. Wer einmal über Sie einen Mieter gefunden hat und mit Ihrer Arbeit zufrieden ist, wird wahrscheinlich auch in Zukunft auf Sie bauen. Sorgen Sie dafür, dass Sie nicht in Vergessenheit geraten. Karten zu Weihnachten oder einfach ein ungezwungenes Telefonat ab und an wirken da Wunder. Und wenn Sie merken, ein Kunde ist besonders zufrieden mit Ihrer Arbeit, nutzen Sie die Mundpropaganda für sich. Sogenanntes Empfehlungsmarketing ist ein äußerst wirkungsvolles Instrument, dessen volles Potenzial nur wenige Makler ganz ausschöpfen. Wir geben Ihnen hier Tipps, wie zufriedene Kunden Ihnen helfen können, das Vertrauen anderer Eigentümer zu gewinnen.
Wie stark die Auswirkungen des Bestellerprinzips im Detail werden, ist nicht genau abzusehen. Sicher ist jedoch: der Markt wird sich verändern. Vor allem kleinere Maklerunternehmen werden ihre Strategie anpassen müssen. Jedoch gibt es einige Bereiche, in denen noch viel Potenzial liegt, sei es Marketing, Mundpropaganda oder Spezialisierung auf eine eigene Nische. Egal wie sehr sich Ihre Lage verändern wird – immowelt wird Ihnen weiter als Partner der Profis zur Seite stehen.
Nicht fur für Makler ändert sich mit der Einführung des Bestellerprinzips einiges. Wie die neuen Regelungen für Vermieter und Mieter im Detail aussehen, lesen Sie im immowelt Ratgeber.
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Lesen Sie hier alle Fakten zum neuen Gesetz und erhalten Sie nützliche Tipps und wertvolle Insights.
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